Fußball

Elversberg mit Statement-SiegRote Teufel bauen gegen Dynamo Dresden Frust ab

06.12.2025, 15:03 Uhr
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Skyttä überwindet Dresden-Torhüter Schreiber. (Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Zum Abschluss einer schwarzen Woche mit zwei Niederlagen in Braunschweig und bei Hertha im Pokal empfängt Kaiserslautern Dynamo Dresden auf dem Betzenberg. Die bekommen den Frust der Lieberknecht-Elf zu spüren. Beim Spitzenspiel in Paderborn lacht Elversberg, Röslers Bochum ist nicht zu stoppen.

1. FC Kaiserslautern - Dynamo Dresden 3:1 (1:0)

Der 1. FC Kaiserslautern hat nach der Pokal-Blamage in der 2. Fußball-Bundesliga Wiedergutmachung betrieben. Das Team von Torsten Lieberknecht bezwang den über weite Strecken extrem schwachen Aufsteiger Dynamo Dresden hochverdient mit 3:1 (1:0) und hielt den Anschluss zur Spitzengruppe. Vor allem auf dem Betzenberg bleiben die Pfälzer damit eine Macht, 19 der 26 Saisonpunkte gab es im eigenen Stadion.

Der starke Naatan Skyttä (17.), Marlon Ritter (52.) und Mika Haas (70.) trafen zum zweiten Heimsieg nacheinander. Für Dresden, das 2022 nach einer Relegationsniederlage gegen den FCK abstieg, endete dagegen das kurzzeitige Zwischenhoch mit zwei Siegen nacheinander. Die offensiv bis auf das Anschlusstor von Jakob Lemmer (76.) uninspirierten Sachsen bleiben somit im Tabellenkeller und könnten am Sonntag wieder auf einen Abstiegsplatz abrutschen.

Gegenüber dem 1:6 bei der Hertha tauschte Lieberknecht auf fünf Positionen - und sein Team zeigte gleich ein anderes Gesicht: Die erste Chance ließ Skyttä noch freistehend liegen (3.), dann drückte er eine Kopfball-Ablage von Daniel Hanslik über die Linie. Der FCK kaufte Dynamo in den Zweikämpfen den Schneid ab, offensive Gefahr entstand hauptsächlich nach hohen Bällen. Das vermeintliche zweite Tor nach Kopfball Hanslik wurde wegen eines Handspiels von Fabian Kunze einkassiert (24.).

Dresden blieb vor der Pause ohne Torschuss - und agierte auch nach dem Seitenwechsel im Spiel nach vorne weiter extrem ideenlos. Für Lautern traf dagegen Ritter per Flachschuss von der Strafraumkante, dazu legte Skyttä perfekt für Haas vor. Ansonsten verwaltete die Lieberknecht-Elf vor 46.015 Zuschauern das Ergebnis geschickt.

SC Paderborn - SV Elversberg 1:2 (0:1)

Die SV Elversberg hat das Verfolgerduell für sich entschieden und einen Aufstiegsplatz zurückerobert. Die Saarländer gewannen beim SC Paderborn mit 2:1 (1:0) und schoben sich an den Ostwestfalen vorbei auf Rang zwei. Der Rückstand auf Spitzenreiter Schalke 04 beträgt vier Punkte.

Toptorjäger Younes Ebnoutalib (32.) und Frederik Schmahl (76.) trafen für die Elversberger, die nach einem starken Saisonstart zuletzt etwas geschwächelt hatten. Paderborn reichte der Treffer von Sven Michel (52.) nicht, um bis auf zwei Zähler an die Knappen heranzurücken. Für den SCP, der nach der Roten Karte gegen Calvin Brackelmann (57., grobes Foulspiel) in Unterzahl spielte, war es nach den Niederlagen gegen Hannover 96 (0:2) und auf Schalke (1:2) die dritte Topspiel-Pleite in Serie.

Paderborn machte das Spiel im eigenen Stadion, ließ aber mehrere Chancen ungenutzt. Elversberg schlug dagegen eiskalt zu: Ebnoutalib köpfte nach einer Ecke freistehend ein und erzielte damit aus dem Nichts die Führung. Beinahe hätte Bambasé Conté kurz vor dem Pausenpfiff sogar erhöht.

Die Antwort der Paderborner, die in der Vorwoche die Tabellenführung verloren hatten, folgte dank des eingewechselten Michel schnell, sein Schuss war abgefälscht. Für Diskussionen sorgte der Platzverweis gegen Brackelmann, der Schmahl am Sprunggelenk getroffen hatte. Die vermeintliche Elversberger Führung durch Ebnoutalib (67.) kassierte Schiedsrichter Robert Schröder nach Videobeweis aufgrund einer Abseitsstellung ein. Schmahls Treffer zählte dagegen, SCP-Kapitän Felix Götze hatte den Ball unhaltbar abgefälscht.

VfL Bochum - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)

Der VfL Bochum hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und die Ergebniskrise von Arminia Bielefeld verschlimmert. Die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler setzte sich am Samstag mit 1:0 (1:0) gegen die Ostwestfalen durch und feierte den vierten Sieg in den vergangenen fünf Ligaspielen.

Philipp Hofmann (70.) traf per Kopf zum Heimsieg für den VfL, der sich von der 0:2-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfB Stuttgart unter der Woche gut erholt zeigte. Die Bochumer zogen in der Tabelle an der Arminia vorbei und sind vorerst Neunter. Für die Ostwestfalen, die auch im Tabellenmittelfeld rangieren, war es die dritte Niederlage in Folge.

Im Ruhrstadion entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsphase, beide Teams spielten munter nach vorne. Die Arminia war das gefährlichere Team: Erst scheiterte Monju Momuluh am herauseilenden VfL-Keeper Timo Horn (24.), dann lenkte Horn einen Distanzschuss von Marvin Mehlem gerade so über die Latte (31.). Auf der Gegenseite vergab Kjell Wätjen freistehend aus zwölf Metern die Riesenchance zur Führung, Jonas Kersken parierte stark (33.).

Nach der Pause blieben gute Möglichkeiten zunächst aus, dann traf Hofmann nach Flanke von Moritz-Broni Kwarteng zur Führung. Die Gäste stemmten sich in der Folge gegen die Niederlage, blieben aber glücklos.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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