Fußball

"Nie wirklich durchgesetzt" Rummenigge kanzelt "brauchbaren" Süle ab

Niklas Süle, brauchbarer Spieler.

Niklas Süle, brauchbarer Spieler.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Niklas Süle wird den FC Bayern nach fünf Jahren verlassen. Vorstandsboss Oliver Kahn findet den Abschied "schmerzhaft". Doch sein Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge kommentiert den Abschied maximal gelassen. Und ruft Süle schon jetzt wenig Schmeichelhaftes hinterher.

Der langjährige Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hält den Abschied von Nationalspieler Niklas Süle vom FC Bayern im Sommer für verkraftbar. Ja, grundsätzlich habe "Niklas ja relativ gute Talente in seiner Position: Er ist groß, kräftig, schnell, das Kopfballspiel könnte er vielleicht ein Stück verbessern. Er war immer ein brauchbarer Spieler. Das Problem ist, er hat sich nie wirklich auf seiner Position durchgesetzt", befand Rummenigge bei Sky und verwies auch auf den Kreuzbandriss des Innenverteidigers im Oktober 2019. Danach habe Süle den Anschluss verloren. Würde man ein "Best of" der aktuellen Bayern-Elf aufstellen, "ist Niklas Süle möglicherweise im Moment nicht dabei" sagte Rummenigge. "Das ist etwas, was er sich vielleicht auch mal überlegen sollte. Auch in der Innenverteidigung ist Bayern München auch ohne Süle gut besetzt."

Süle verlässt den FC Bayern zum Saisonende ablösefrei. Der Abwehrspieler war im Sommer 2017 von der TSG 1899 Hoffenheim für rund 20 Millionen Euro zu den Münchnern gewechselt. Anders als bei den Verhandlungen mit Süles langjährigem Kollegen David Alaba, der den Klub im Sommer nach monatelangen Verhandlungen gen Real Madrid verlassen hatte, nahm der Klub diesmal nicht das Vertragsangebot vom Tisch. Süle habe den Bayern nach "über Monate" laufenden Gesprächen mitgeteilt, dass er den vorliegenden neuen Vertrag nicht unterschreiben werde, berichtete Kahn. "Jetzt wissen wir, wie die Situation ist. Das hat sich im Laufe der letzten Tage so ergeben."

Oliver Kahn, Rummenigges Nachfolger als Vorstandsboss des FC Bayern, hatte den Abgang des 37-maligen Nationalspielers als "schmerzhaft" bezeichnet. Süle gehöre "zu den besten Innenverteidigern, die es im Moment gibt", und diese "Wertschätzung" habe man ihm auch entgegengebracht. Letztlich sei es die Entscheidung des Spielers gewesen. "Wir haben einen wirtschaftlichen Rahmen, in dem wir uns bewegen müssen." Zum möglichen Motiv mangelnde Wertschätzung für den Abschied Süles meinte Rummenigge: "Man braucht nicht zu glauben, dass beim FC Bayern irgendein Spieler nicht wertgeschätzt oder gekuschelt wird. Wertschätzung ist eine Einheit namens Euro - sonst gar nichts."

Mit einem Wechsel von Borussia Dortmunds Torjäger Erling Haaland zum FC Bayern rechnet Rummenigge nicht. "Das erwarte ich nicht. Ich glaube, der beste Spieler ist Robert Lewandowski und der beste Spieler spielt bei Bayern München", sagte er. Über die Personalie Haaland wird immer wieder spekuliert. Der FC Bayern möchte aber den Vertrag mit Lewandowski über 2023 hinaus verlängern.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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