Elfer pariert, Sieg per Eigentor Schalke frustriert Wolfsburg - und die Bayern
17.03.2018, 20:36 Uhr
Breel Embolo feiert das Wolfsburger Eigentor wie einen eigenen Treffer.
(Foto: AP)
Nicht schön, aber erfolgreich: Diese Formel passt auf die Schalker Bundesliga-Saison und auch auf den Duselsieg in Wolfsburg. Der mutige VfL vergibt erst einen Elfmeter, ehe er kurz vor Schluss ins eigene Tor trifft. Damit fällt auch Bayerns Meister-Krönung aus.
Schalke 04 marschiert mit großen Schritten Richtung Champions League und hat die Nöte des VfL Wolfsburg trotz eines lange uninspirierten Auftritts in der Autostadt erheblich vergrößert. Das Team von Trainer Domenico Tedesco feierte mit dem schmeichelhaften 1:0 (0:0) bei den Wölfen bereits den fünften Sieg in Serie und festigte damit am 27. Spieltag Rang zwei. Damit steht auch fest: Meister kann Tabellenführer FC Bayern an diesem Spieltag noch nicht werden.

In der 76. Minute scheiterte Wolfsburgs Paul Verhaegh mit einem schwach geschossenen Elfmeter.
(Foto: dpa)
Der VfL bleibt dagegen auch nach vier Partien unter Coach Bruno Labbadia sieglos und schwebt weiter in akuter Abstiegsgefahr. Der letzte Erfolg gelang dem teuren Team Ende Januar. Die Niedersachen bleiben punktgleich vor Mainz 05, das den Relegationsplatz 16 belegt. Ein Eigentor von Robin Knoche (86.) bescherte Schalke den Dreier. Den Sieg in einer schwachen Partie verdankten die Gäste aber vor allem Torhüter Ralf Fährmann, der einen schwach geschossenen Foulelfmeter von Paul Verhaegh (76.) entschärfte. Vorausgegangen war ein vermeintliches Foul von Matija Nastasic an Riechedly Bazoer.
Wolfsburg will, Schalke mauert
Wolfsburg hatte die Patzer der Konkurrenz aus Hamburg und Mainz zufrieden vernommen und wollte die Steilvorlage nutzen, um sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen. Das gelang am Ende nicht. Das Team von Labbadia gab im eigenen Stadion zunächst den Ton an, doch an der gewohnt stabile Schalker Defensive um den früheren Wolfsburger Naldo prallten sie immer wieder ab. Ein Fernschuss von Maximilian Arnold war zu Beginn das einzige Achtungszeichen (10.).
Die Minimalisten aus Gelsenkirchen taten erst einmal nicht mehr als sie mussten und warteten auf Umschaltgelegenheiten über Leon Goretzka und Amine Harit. Doch die flinken Offensivmänner kamen kaum in Position, Mittelstürmer Guido Burgstaller rieb sich viel in Zweikämpfen rund um die Mittellinie auf. Tedesco konnte nicht zufrieden sein.
Fährmann immer zur Stelle
Der hochgelobte Trainer der Gäste sah weiter gefälligere Gastgeber: Daniel Didavi köpfte nach einer Ecke knapp vorbei (24.), Arnold prüfte Schalke-Keeper Ralf Fährmann sieben Minuten später mit einer langen Freistoß-Flanke (31.). Doch ein Geistesblitz von Goretzka hätte den Schalkern kurz vor dem Halbzeitpfiff fast doch noch die überraschende Führung beschert. Der Nationalspieler initiierte eine Kombination an deren Ende Nastasic aus kurzer Distanz freistehend an Keeper Koen Casteels scheiterte (41.).
Schalke kam wacher aus der Kabine, ging aber weiter kaum Risiko und ließ Wolfsburg im Mittelfeld immer wieder gewähren. Tedesco war es ein bisschen wenig Offensivpower - er brachte Breel Embolo für den enttäuschenden Harit (60.). Kaum auf dem Platz hatte der Schweizer die bis dato größte Chance zur Führung, scheiterte aber am starken Casteels (65.). Die Gäste liefen nun etwas höher an und zeigten mehr Courage in der Offensive, in der Schlussphase war es eine offene Partie. Mit einem glücklichen Ausgang für S04.
Quelle: ntv.de, cwo/sid