2. Liga: Jahn bleibt unschlagbar Schalke nach Klatsche zurück in der Krise
21.08.2021, 15:31 Uhr
Jahn Regensburg feiert, der FC Schalke schiebt Frust.
(Foto: imago images/Zink)
Der FC Schalke startet nicht schlecht in die 2. Bundesliga, am ersten Spieltag führt man vor Tausenden Fans gegen den Hamburger SV. Doch der kurze Optimismus ist längst verflogen, am vierten Spieltag setzt es einen Klatsche. Nicht viel besser läufts für den Mitabsteiger.
Jahn Regensburg - FC Schalke 04 4:1 (1:0)
Überraschungs-Spitzenreiter Jahn Regensburg hat den FC Schalke 04 brutal blamiert und gegen den Bundesliga-Absteiger einen weiteren großen Sieg in der 2. Bundesliga gefeiert. Nach dem eindrucksvollen und hochverdienten 4:1 (1:0) herrscht in der Oberpfalz maximale Fußball-Euphorie - beim Traditionsklub aus Gelsenkirchen bricht dagegen schon wieder Alarmstimmung aus. Der Druck auf Trainer Dimitrios Grammozis wächst, der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt nach vier Saisonspielen schon acht Punkte.
Vor den erlaubten 5324 Zuschauern im Jahnstadion trat nur eine Mannschaft wie ein Spitzenteam auf: Regensburg. Beim vierten Sieg am Stück bejubelten die Fans die Tore von Jan Niklas Beste (9. Minute), Steve Breitkreuz (55.), David Otto (73.) und Saspreet Singh (86.). Das vierte Saisontor von Simon Terodde (81.) riss Schalke nicht mit. Der Jahn war gieriger, eingespielter und sehr effektiv. Das Team von Trainer Mersad Selimbegovic trumpfte als starkes Kollektiv auf. Schalke fehlte der Biss und eine Spielidee. Torjäger Terodde war größtenteils abgemeldet, Chancen gab es kaum. Vor dem ersten Gegentor ließ sich Abwehrspieler Florian Flick zudem den Ball am eigenen Strafraum von Otto abjagen.
Torwart Ralf Fährmann verhinderte mit einer Parade gegen den starken Otto noch vor der Pause das 0:2. Auch der eingewechselte Leihspieler Ko Itakura konnte der Abwehr nach der Pause keinen Halt geben. Die rund 600 mitgereisten Schalke-Fans waren bedient, der Rest feierte minutenlang die Jahn-Profis. "Oh wie ist das schön", skandierte das Regensburger Publikum.
Karlsruher SC - SV Werder Bremen 0:0
Der SV Werder Bremen ist im dritten Pflichtspiel nacheinander sieglos geblieben. Trotz mehr als 30-minütiger Überzahl kam der Fußball-Zweitligist nicht über ein 0:0 beim Karlsruher SC hinaus. Der Absteiger, der neben dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal in Osnabrück und der 1:4-Klatsche gegen Paderborn in der Liga zuletzt auch einige Spielerabgänge zu verkraften hatte, steht nach vier Spieltagen in der 2. Fußball-Bundesliga damit bei fünf Punkten. Der in dieser Saison noch ungeschlagene KSC, der Mittelfeldspieler Marvin Wanitzek in der 57. Minute durch Gelb-Rot verlor, hat acht Zähler.
Die ohne ihren verletzten Kapitän Ömer Toprak angetretenen Bremer brauchten eine Viertelstunde um ins Spiel zu kommen. Während Karlsruhes Philipp Hofmann mehrfach per Kopf für Gefahr sorgte, blieb ein völlig verunglückter Schlenzer von Niclas Füllkrug (12.) zunächst die einzige Chance der Gäste. Mitte der ersten Halbzeit erhöhten die Hanseaten aber das Tempo. Romano Schmid (22.), erneut Füllkrug (29.) und Nicolai Rapp, der fünf Meter vor dem Tor von Gegenspieler Philip Heise geschubst wurde (29.), ließen gute Gelegenheiten ungenutzt.
Nach dem Platzverweis gegen Wanitzek, der nach zwei Fouls innerhalb von sieben Minuten vom Platz musste, sprach viel für einen Auswärtssieg der Bremer. Doch wirklich gefährlich wurden sie kaum noch. Stattdessen verhinderte Werder-Keeper Michael Zetterer bei einem gefährlichen Schuss von Marco Thiede (74.) den Gegentreffer.
SC Paderborn - FC St. Pauli 3:1 (1:1)
Der SC Paderborn hat dem FC St. Pauli die erste Saison-Niederlage zugefügt und damit vorerst den Relegationsrang erobert. Paderborn schlug die Hamburger mit 3:1 (1:1). Schon in der sechsten Minute sah St. Paulis Philipp Ziereis vor 6.000 Zuschauern nach einer Notbremse die Rote Karte, den anschließenden Elfmeter von Paderborns Dennis Srbeny hielt Torwart Nikola Vasilj allerdings. Noch in der ersten Hälfte schloss Guido Burgstaller (28.) einen perfekten Konter dann sogar zur Führung der Gäste ab. Ein Eigentor von Adam Dzwigala (44.) und der Treffer durch Kai Pröger (65.) und Sven Michel (90.+3) drehten mit ihren Toren das Spiel.
St. Pauli hätte acht Tage nach dem Derbysieg gegen den Hamburger SV (3:2) eigentlich mit viel Schwung antreten können, vom Anpfiff weg dominierten allerdings die Paderborner. Der Platzverweis gegen Ziereis verfestigte dieses Bild, die Gäste blieben über Gegenstöße aber über das gesamte Spiel gefährlich.
Quelle: ntv.de, ter/dpa