"Ist nichts, was ich tun möchte" Schick knöpft sich Lewandowski vor
21.07.2022, 20:29 Uhr
Schick (Mitte) mochte Lewandowskis (rechts) Seifenoper beim FC Bayern ganz und gar nicht.
(Foto: imago images/Uwe Kraft)
Robert Lewandowski liefert sich eine Schlammschlacht mit dem FC Bayern, bis er endlich zum FC Barcelona wechseln darf. Ein anderer Top-Stürmer der Bundesliga, Patrik Schick von Bayer Leverkusen, missfällt das Verhalten des Weltfußballers. Das tut er nun lautstark kund.
Leverkusens Mittelstürmer Patrik Schick hat das Verhalten von Weltfußballer Robert Lewandowski vor seinem Abschied von Bayern München kritisiert. "Wenn man auf Robert Lewandowski schaut, der darum gekämpft hat, den Verein verlassen zu können, dann kann ich sagen: Das ist nichts, was ich tun möchte", sagte der 27-Jährige im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der Tscheche hat seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim Bundesliga-Dritten überraschend vorzeitig bis 2027 verlängert, obwohl er mutmaßlich bessere Angebote größerer Klubs bekommen hätte.
Zugleich lobte Schick seinen Entdecker und Mentor, den ehemaligen Bayer-04-Geschäftsführer Rudi Völler: "Es hatte definitiv etwas mit Rudi Völler zu tun, dass ich 2020 nach Leverkusen gewechselt bin. Er war einer der Gründe, dass dieser Transfer zustande kam. Wir hatten einige Gespräche mit ihm, sie wollten mich schon einige Zeit zuvor verpflichten. Und am Ende war er sehr glücklich, dass ich gekommen bin. Ich denke, er hat da einen guten Job gemacht."
Favorit auf die Torjägerkanone, aber "nicht erstes Ziel"
Nach dem Abschied von Robert Lewandowski und Erling Haaland aus der Bundesliga ist Schick, der in der vergangenen Saison 24 Tore in 27 Spielen erzielte, Favorit auf die Torjägerkrone. Er misst ihr allerdings nicht die höchste Priorität zu: "Es ist nicht mein erstes Ziel, den Titel des besten Torjägers zu gewinnen. Das war es auch letzte Saison nicht. Die Chancen mögen jetzt ein wenig größer sein, aber so etwas muss natürlich geschehen. Wenn man zu viel daran denkt und das ständig im Auge hat, wird es nicht passieren."
Lewandowski hatte sich über Wochen mit dem FC Bayern eine Schlammschlacht um seinen Wechselwunsch geliefert. Der Weltfußballer wollte unbedingt zum FC Barcelona, die Münchner ließen ihn zunächst nicht ziehen. Die Seifenopfer zog sich so lang, bis der Pole mutmaßlich lustlos die ersten Trainingseinheiten der Bayern absolvierte, bevor die Katalanen da ein Angebot auf den Tisch legten, das der deutsche Rekordmeister endlich akzeptierte.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa