Fußball

Umstrittener Elfmeter für den FCA Schwache Hertha verliert in Augsburg

Augsburg ist obenauf, Hertha muss sich in der Tabelle nach unten orientieren.

Augsburg ist obenauf, Hertha muss sich in der Tabelle nach unten orientieren.

(Foto: imago/ActionPictures)

Bester Bundesliga-Start der Geschichte für den FC Augsburg: Gegen die Berliner Hertha feiern die Fuggerstädter ihren dritten Saisonsieg im sechsten Spiel. Allerdings hadern die Hauptstädter mit einem Elfmeterpfiff, den zumindest sie für spielentscheidend halten.

Jos Luhukay kann gegen seinen Ex-Club FC Augsburg nicht gewinnen. Der niederländische Trainer verlor mit Hertha BSC in der Fußball-Bundesliga an seiner früheren Wirkungsstätte mit 0:1 (0:1). In der vergangenen Saison hatte es für Luhukay mit den Berlinern wenigstens zu zwei torlosen Unentschieden gereicht. Das Tor für die Gastgeber erzielte vor 28.532 Zuschauern Kapitän Paul Verhaegh in der 27. Minuten mit einem streitbaren Foulelfmeter. Der clever agierende FCA-Angreifer Raul Bobadilla war nach einem leichten Kontakt mit Hertha-Torwart Thomas Kraft zu Fall gekommen.

Den engagierten Augsburgern gelang mit ihrem dritten Saisonsieg der Sprung in die obere Tabellhälfte. Die gegen den FCA in der ersten Liga weiterhin sieglose Hertha musste nur vier Tage nach dem ersten Saisonsieg (1:0 gegen Wolfsburg) gleich wieder einen Rückschlag hinnehmen, dabei bot Luhukay exakt die Mannschaft auf, die gegen die Niedersachsen noch erfolgreich gewesen war.

Ruppiger Beginn

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl beorderte für den wochenlang ausfallenden Sascha Mölders den Serben Nikola Djurdjic in die Sturmspitze, "weil wir einen beweglichen Stürmer heute brauchen", sagte der Coach. Djurdjic, am 2. Spieltag beim 2:3 in Dortmund zuletzt in der Anfangsformation und zuletzt dreimal nur Bankdrücker, ging zunächst etwas übermotiviert zu Werk. Zuerst rammte er den ehemaligen Augsburger Hajime Hosogai um, der behandelt werden musste, kurze Zeit später sprang er in Torhüter Thomas Kraft hinein. Diesmal blieb er selbst am Boden liegen, konnte aber weiterspielen.

Die ersten spielerischen Akzente setzte Bobadilla. Nach elf Sekunden kombinierte er sich mit Halil Altintop nach vorne. Es reichte noch nicht zum zwingenden Abschluss, das Bild stand aber für die erste Spielhälfte: Augsburg betrieb großen Aufwand, verzettelte sich aber immer wieder in Einzelaktionen. Die erste und lange einzige gute Torchance gab es für die Berliner: Bobadilla verlor im Mittelfeld den Ball, Hertha schaltete flott um und Salomon Kalou zwang Schlussmann Marwin Hitz nach feiner Einzelaktion mit einem Linksschuss zur Parade (11.).

Die Mannschaften tasteten sich in einem körperbetonten Spiel ab. Von Augsburg kam etwas mehr - von Hertha nach vorn zu wenig, nur der feine Fußballer Kalou, der am Mittwoch sein Team gegen Wolfsburg zum ersten Saisonsieg schoss, war punktuell gefährlich. Bezeichnend für den Kraftfußball war das Tor: ein Elfmeter, den Bobadilla herausholte. Nach schönem Zuspiel von Djurdjic raste er auf Kraft zu, erzwang mit seinem Laufweg förmlich den Kontakt; Kraft rauschte etwas ungestüm in ihn hinein und berührte ihn leicht. Schiedsrichter Bastian Dankert entschied auf Strafstoß. Verhaegh verwandelte sicher (27.). Er wechselte sich später nach guter Leistung wegen einer Kopfverletzung nach Zusammenstoß mit Ronny selbst aus (69.). Die Führung zur Halbzeit war verdient. In der zweiten Halbzeit tat Hertha mehr, aber zu vieles blieb Stückwerk. Kalou bekam über die gesamte Spielzeit zu wenig Bälle und war der einzige Herthaner, der Gefahr ausstrahlte.

Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann, dpa

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