Fußball

Was für ein völlig irrer Weg So ein Tor schießt nur Thomas Müller

Ach, was wäre die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nur ohne Thomas Müller. Nun, an diesem Freitagabend wäre sie eine gewesen, die vermutlich nicht gewonnen hätte. Doch auf den Mann vom FC Bayern ist Verlass. Auch als Joker. Dabei ist sein Siegtreffer schon reichlich kurios.

Serge Gnabry musste lachen. Ja, den Ball reinschieben, das könne er, dieser Thomas Müller. Und wie er ihn reingeschoben hatte. Mit seiner typisch verdrehten Körperhaltung hatte er den Ball in der 82. Minute des Duells der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation mit Rumänien über die Linie gedrückt. Zum 2:1. Zum Sieg. Zur "kleinen Explosion" auf den Rängen im Hamburger Stadion. Tja, unter Hansi Flick läuft es eben. Auf dem Feld und im Zusammenspiel mit den Fans.

Mit seinem Treffer heizte der 32 Jahre alte Super-Joker den riesigen Konkurrenzkampf auf der Zehnerposition weiter an. Flick hatte zunächst und etwas überraschend dem Dortmunder Kapitän Marco Reus den Vorzug gegeben. "Die Qualität im Team ist sehr groß, darüber können wir uns freuen", sagte er. Und vor allem kann er sich darüber freuen, solche Alternativen und Ideen von der Bank zu bringen.

Hinter dem Tor von Müller steckt eine kuriose Geschichte. Ein kurioser Laufweg. Ein Weg, den nur dieser Mann vom FC Bayern findet. Eigentlich hatte er sich auf den Weg zur Ecke gemacht. Er bot sich für die kurze Variante an. Doch dann schlich er weg, rannte durch den Strafraum und sprintete schließlich zum entfernten Pfosten. Er hat sich dort hinbegeben, wo er den Ball erwartet hatte. Und wo er über dem Kopf von Leon Goretzka landete.

Er selbst erzählt bei RTL, wie dieser Treffer entstehen konnte: "Ich habe manchmal das Problem, was aber auch manchmal sehr gut ist, dass ich so ein bisschen freier unterwegs bin. Zumindest meine ich das tun zu müssen." Der Trainer sieht das anders. "Wir haben da so eine kleine Geschichte, wenn Thomas beim Eckball draußen ist - da hat er eigentlich nichts zu suchen." Müller weiß um diesen kleinen Disput und weiß, dass der Trainer in "Alarmbereitschaft" ist, wenn der Spieler mal wieder seine eigene Vorstellung von den Dingen hat. Es gehe dann eben um Dinge, wie mögliche Gefahren beim Kontern.

Müller brach seinen Versuch nun ab und machte sich auf den Weg zu seiner vorgesehenen Position. Niklas Süle öffnet den Raum, Goretzka verlängert perfekt, Müller vollstreckt. "Den habe ich ganz gut reingedrückt. War geil." Fand auch das Publikum. DFB-Party in Hamburg. Und Müller gab den Tor-DJ.

Quelle: ntv.de, tno

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen