Pressekonferenz im RE-LIVE So erklärt Uli Hoeneß seinen Bayern-Rückzug
30.08.2019, 12:25 Uhr
Die große Ära von Uli Hoeneß beim FC Bayern geht am 15. November dieses Jahres zu Ende. Bei der Mitgliederversammlung wird er nicht mehr als Präsident kandidieren und den Vorsitz des Aufsichtsrats niederlegen. Die Gründe dafür hat er in einem lange Pressegespräch verraten. Von unten nach oben können Sie die Aussagen von Uli Hoeneß zu seinem Rücktritt im Wortlaut nachlesen!
13.15 Uhr: Das war's! Besten Dank fürs Mitlesen und ein schönes Wochenende. Kurz und kompakt zusammengefasst finden Sie hier die wichtigsten Aussagen!
13.11 Uhr: Es ist Karl-Heinz Rummenigge. Ein Handshake und ein Dankeschön. "Ich möchte Uli danke sagen. Heute vor 45 Jahren kam ich zum FC Bayern und bekam das Doppelzimmer mit Uli. Ich habe unglaublich viel von ihm gelernt. Auf dem Platz und auch daneben." Rummenigge: "Wir hatten auch mal unterschiedliche Meinung. Aber wenn zwei Menschen die selbe Meinung haben, dann ist einer überflüssig. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute." Eine Umarmung und dann "ham wa's."
13.11 Uhr: Es kommt noch ein Überraschunggast.
13.09 Uhr, Hoeneß über seine Hilfsbereitschaft: "Auch in Zukunft werden Oliver, Karl-Heinz oder Hasan zu mir kommen. Mein Tür ist riesig weit offnen. Ich werde immer zur Verfügung, aber mich nie aufdrängen. Aber ich gehe davon aus, dass wir am Tegernsee die eine oder andere Sitzung abhalten werden - bei Kaffee und Kuchen. Wenn ein Spieler einen Rat braucht, dann wird er auch in Zukunft einen Rat bekommen.
13.07 Uhr, Hoeneß über Coach Niko Kovac und Sportdirektor Hasan Salihamdizic: "Ich halte Niko Kovac für einen fantastischen Trainer und für einen super Repräsentanten des Klubs. Er hat jetzt einen Kader eher nach seinen Vorstellungen. Ich bin sicher, dass wir mit ihm eine sehr gute Saison spielen werden. Das gleiche gilt für Hasan Salihamdizic. Er hat einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass wir einen guten Kader haben. Im Verein wird seine Arbeit sehr positiv gesehen. Sein Vertrag läuft zum 30. Juni 2020 aus. Aber sicher wird darüber gesprochen, ob er dann Sportvorstand wird."
13.06 Uhr, Hoeneß über Johannes Bachmayr: "Mir geht es so, wie sich mich erleben. Ich bin entspannt. Ich hatte kurz überlegt, mich mit Herrn Bachmayr (Anmerk. d. Red.: Er war das Mitglied, was Hoeneß bei der letzten JHV massiv kritisiert hatte) zu unterhalten. Habe das aber verworfen. Mittlerweile weiß ich auch, wer hinter dieser Kampagne steckt und bin froh, dass ich es nicht getan habe."
13.05 Uhr, Hoeneß über die Macht des Aufsichtsrates: "Die Entscheidung für Oliver Kahn hat der Aufsichtsrat getroffen. Das ist einzig und allein die Entscheidung des Aufsichtsrates und nicht des Vorstandes. Aber gegen die großen Persönlichkeiten im Aufsichtsrat bin ich ein kleines Licht, natürlich habe ich die Entscheidung pro Oliver Kahn nicht allein getroffen. Diese Personen würden sich von mir niemals vorschreiben lassen, wer auf welcher Position eingesetzt wird."
13.02 Uhr, Hoeneß über die Entwicklung des Fußballs: "Die Bundesliga um 15.30 Uhr reizt mich sehr, die Randerscheinungen aber nicht. Gerade die Darstellung in der Öffentlichkeit wird immer schwieriger. Gerade im Internet. Ich habe das Glück, dass ich nie in das Internet gucken."
13.00 Uhr, Hoeneß über seinen mutmaßlichen Nachfolger in beiden Ämtern: "Herbert Hainer ist ein absoluter Vollprofi. Ich brauche und werde ihm keine Tipps geben. Wir sind sehr eng befreundet und haben uns sehr eng ausgetauscht. Er weiß genau, was ihn erwartet. Für mich muss ein Aufsichtsvorsitzender nah an der Mannschaft sein, einfach zu wissen, was los ist. Was mein Engagement angeht: Ich habe mich eingemischt, wenn ich gefragt wurde. Ich habe zuletzt keine Pressemeldungen mehr abgegeben, weil es immer schwieriger gibt. Es geht ja kaum noch, eine Meldung abzugeben, ohne danach nicht eine Woche Ärger zu haben."
12.56 Uhr, Hoeneß über seine Zukunft: "Sie müssen sich keine Sorge machen, sie werden noch von mir hören. Was genau passiert, darüber denke ich nach, wenn ich mich erholt habe. Ich finde es aber sehr interessant, dass ich es noch nicht weiß, was kommt. Aber eines können Sie mir glauben, wer mich kennt, weiß, dass ich kein Zigarre rauchender und Golf spielender Rentner werde. Mehr soziale Aufgaben wie ich in den letzten Jahren übernommen habe, sind fast nicht möglich, aber das werde ich natürlich noch intensivieren."
12.55 Uhr, Hoeneß über die Neuzugänge und den Kader des FC Bayern: "Es wurden vom Aufsichtsrat 200 Millionen an Ausgaben für neue Spieler genehmigt, aber wir haben es geschafft, mit 90 Millionen einen sehr guten Kader zusammenzustellen. Wenn wir es für nötig halten, können wir somit noch nachlegen. Aber unser Kader ist fantastisch aufgestellt. Die größte Gefahr für den FC Bayern sind zu viele Spieler. Denn ich kenne Sie ja, sie laufen dann zu den Spielern, die unzufrieden sind. Das ist die größte Sorge, die ich mir um Niko Kovac mache."
12.51 Uhr, Hoeneß über die wirtschaftliche Ausrichtung des Klubs: "Natürlich haben wir auch mit Geld zu tun. Aber wir haben unser Geld selbst erwirtschaftet. Es gibt genug Leute, um dem FC Bayern sehr viel Geld zur Verfügung würden. Wir wollten das aber nicht. Und wir könnten das auch nicht. Weil wir vor vielen Jahren die 70+1-Regelung eingeführt haben. Aktuell haben wir 25 Prozent unserer Aktion verkauft. Ein paar dürften wir also noch verkaufen. Das wird das ändern. Das halte ich für ausgeschlossen. Und ich halte das für gut. Das treibt die Leute an, sich zu engagieren und kreativ zu bleiben. Meine Nachfolger werden alles dafür tun, dass der Verein auch in Zukunft wirtschaftlich intakt ist."
12.49 Uhr, Hoeneß über Ängste und Plan: "Ich habe überhaupt keine Angst vor dem Tag an dem ich aufhöre. Ich habe nur Angst vor Krieg oder Krankheit. Ich habe wirklich keinen Plan was kommen wird. Ich weiß nicht, was am 16. November passiert. Ich werde an dem Tag erstmals ohne Verantwortung sein. Meine Frau konnte das bis gestern nicht glauben."
12.48 Uhr, Hoeneß über Oliver Kahn: "Ich habe Oliver Kahn schon seit einem Jahr im Auge. Er macht das gut als Experte im ZDF und dann haben wir diskutiert. Irgendwann hat es Klick gemacht. Wir brauchen eine Mann, der auf höchstem Niveau Fußball gespielt hast. Das ist unglaublich wichtig. Wenn du mit Spielern wie Lewandowski, Sané oder Kimmich sprichst, dann ist es wichtig, dass sie wissen worüber du sprichst. Aber wenn du nur einen Ball stoppen kannst, aber kein Hirn hast, das hilft ja nichts. Und bei Oliver kommt beides wunderbar zusammen. Er hat sich im Aufsichtsrat super präsentiert.
12.45 Uhr, Hoeneß über sein Ende (II): "Die Weichen sind gestellt und der Verein hat so viel Kraft, dass er es verkraftet, wenn Uli Hoeneß nicht mehr an vorderster Front steht."
12.43 Uhr, Hoeneß über sein Ende (I): "Die Frage ob es nach mir ein Vakuum beim FC Bayern gibt habe ich mir auch gestellt, aber das wäre in drei Jahren genauso wie es jetzt ist. Ich wollte durch das offene Tor durchschreiten. Ich wollte selbst entscheiden, wann Schluss ist. Und nicht irgendwann meine Demission unterschreiben müssen. Ich glaube das ist mir super gelungen."
12.40 Uhr, Hoeneß über sein Verhältnis zu Karl-Heinz Rummenigge: "Es ist richtig, dass es in Sachfragen zwischen Karl-Heinz Rummenigge und mir zu unterschiedlichen Auffassungen kam. Da ist es auch schon mal lauter geworden. Die Zusammenarbeit mit ihm war gut, sie war immer geprägt von einer Streit- und Diskussionskultur. Das halte ich für sehr wichtig. Wegen einer Meinungsverschiedenheit würde ich mich niemals dazu entschließen, diesen Posten aufzugeben." Zu den von Edmund Stoiber erklärten "Zwistigkeiten" sagt Hoeneß: "Es gab im vergangenen Jahr mal eine unterschiedliche Auffassung in der Trainerfrage."
12.38 Uhr, Hoeneß über seine Zukunft im Klub: "Ich werde dem Aufsichtsrat weiter erhalten bleiben, da ich der Meinung bin, dass ich mit meiner Erfahrung den Verein weiter unterstützen kann. Mit den Entscheidungen der letzten Tage haben wir die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt."
12.36 Uhr, Hoeneß über seine Entscheidung (III): "Ich wollte den Verein auch personell in den besten Händen wissen. Ich habe viele Gespräche mit Herbert Hainer geführt und gemerkt, dass ihn dieses Amt reizt. Und wer ein Unternehmen wie Adidas leiten kann, kann auch den FC Bayern leiten. All diese Punkte haben mich zu diesem Entschluss bewogen.
12.33 Uhr, Hoeneß über seine Entscheidung (II): "Einige Dinge waren mir wichtig. Ich wollte den Klub in einem super Zustand übergeben. Das ist gelungen. Die Zahlen im vergangenen Jahr war die besten in der Klubgeschichte. Das war mir immer sehr wichtig, auch wenn das vielleicht nicht mehr zeitgemäß ist. Sportlich haben wir das Double gewonnen, trotz eines großen Rückstands auf Borussia Dortmund. Und ich habe nicht verstanden, dass das Double so schlecht geredet wurde. Aber vermutlich gilt nur noch die Champions League."
12.32 Uhr, Hoeneß über seine Entscheidung (I): "Es ist eine Entscheidung, die nicht kurzfristig getroffen wurde. Im Laufe des vergangenen Jahres habe ich angefangen darüber nach zu denken. Meine Frau hat mich immer wieder mal dran erinnert, dass sie mehr Zeit mit mir haben wollte. Aber auch die Vorkommnisse auf der letzten Versammlung haben mir einen kleinen Anstoß darüber nachzudenken, was passiert, wenn ich mal nicht mehr da bin. Aber es war nicht der Ausschlag."
12.31 Uhr: Uli Hoeneß nimmt auf dem Podium Platz. Er sieht müde und angespannt aus.
12.25 Uhr: Beim FC Bayern beginnt die Zukunft. Nachdem Uli Hoeneß seinen Rückzug aus der Vereinsspitze angekündigt und seinen Nachfolger Herbert Hainer in Stellung gebracht hatte, stehen die kommenden Monate im Zeichen des Wechsels an der Spitze des Fußballmeisters. Der langjährige Adidas-Chef Hainer soll als Präsident und Aufsichtsratschef für eine weiter sportlich und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Münchner sorgen. In wenigen Minuten will Hoeneß die Gründe für seinen Rückzug erklären. Wir tickern die Pressekonferenz live.
Quelle: ntv.de