Fußball

Torhüter vom Platz getragen Sorgen trüben Ulms Sieg, Fortuna trifft wieder ganz spät entscheidend

Christian Ortag wurde nach mehreren Minuten Behandlung vom Platz transportiert.

Christian Ortag wurde nach mehreren Minuten Behandlung vom Platz transportiert.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zum Auftakt des 7. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga feiert Fortuna Düsseldorf einen wichtigen Sieg. Wie schon in der Vorwoche trifft der Tabellenführer ganz spät entscheidend. Im Kellerduell holt Aufsteiger Ulm drei Punkte - und muss einen Schock verdauen.

Greuther Fürth - Fortuna Düsseldorf 1:2 (1:1)

Fortuna Düsseldorf hat seine düstere Serie bei der SpVgg Greuther Fürth beendet und seine Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga zumindest vorläufig ausgebaut. Die auf fremdem Platz weiterhin makellose Mannschaft von Trainer Daniel Thioune gewann bei den Franken 2:1 (1:1) und nutzte einen späten Elfmeter zum Sieg.

Für Düsseldorf endete damit ein Negativlauf von zuletzt acht Niederlagen in Fürth. Die Verfolger Karlsruher SC, 1. FC Magdeburg und SC Paderborn könnten im weiteren Verlauf des siebten Spieltages nachziehen.

Isak Johannesson (90.+1) verwandelte einen umstrittenen Elfmeter zum Siegtreffer. Zuvor hatte Giovanni Haag (43.) die Düsseldorfer am Freitagabend in Fürth in Führung gebracht, doch dann begünstigte ein Abwehrfehler den schnellen Ausgleich durch Dennis Srbeny (45.). Wenig später musste Fürths Sportdirektor Rachid Azzouzi mit Gelb-Rot auf die Tribüne - er hatte sich lautstark über einen Freistoßpfiff echauffiert.

Die Düsseldorfer, die am vergangenen Wochenende durch einen Treffer in der Nachspielzeit eine Derbyniederlage gegen den 1. FC Köln vermieden hatten, starteten mutig. David Kownacki (16.) und Jona Niemiec (26.) vergaben erste Möglichkeiten, dann kam auch Fürth durch Noel Futkeu (37.) und Branimir Hrgota (40.) zu guten Chancen. Noch vor der Pause trafen Haag und Srbeny.

Im zweiten Durchgang neutralisierten sich die Teams weitgehend - bis Nicolas Gavory (72.) die riesige Möglichkeit aufs 2:1 für Düsseldorf ausließ. Der Außenverteidiger hatte Fürths Torhüter Nahuel Noll bereits umkurvt, traf dann aber das leere Tor nicht. Wie gegen Köln jubelte Düsseldorf dann doch noch über einen späten Treffer.

SSV Ulm - Eintracht Braunschweig 3:1 (2:0)

Aufsteiger SSV Ulm hat mit dem 3:1 (2:0) gegen Eintracht Braunschweig seinen zweiten Sieg in Folge gefeiert und sich etwas Luft in der unteren Tabellenhälfte verschaffen. Allerdings mischte sich in die Erleichterung auch die Sorge um Stammkeeper Christian Ortag, der sich womöglich schwer verletzte und mit einer Trage vom Feld getragen wurde.

Romario Rösch (14.) verwertete einen fehlgeschlagenen Braunschweiger Klärungsversuch zur Führung, Maurice Krattenmacher erhöhte gegen die schwächste Defensive der Liga in der 39. Minute auf 2:0. Kurz nach der Pause flog Braunschweigs Sven Köhler (50.) nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Dem Anschlusstreffer der Eintracht von Levente Szabo (76.) in Unterzahl setzte Felix Higl das 3:1 per Foulelfmeter (84.) entgegen.

Beide Teams hatten vergangene Woche ihre ersten Saisonsiege gefeiert. Für den SSV war dieser Erfolg im doppelten Sinne besonders: Mit dem 3:1-Auswärtserfolg bei der SV Elversberg gewannen die Ulmer nach 23 Jahren wieder ein Zweitliga-Spiel.

Die Partie zwischen dem Aufsteiger und den in der vergangenen Saison bereits abstiegsgefährdeten Braunschweigern war zunächst geprägt von vielen Ungenauigkeiten. Der SSV traf mit dem ersten Torschuss. Krattenmacher brachte den Ball knapp vor der Grundlinie in die Mitte des Sechzehners. Dort prallte der Ball von einem Verteidiger in den Rückraum, wo Rösch ihn zentral im leeren Tor unterbrachte. Daraufhin passierte lange Zeit nichts, bis die Gastgeber eiskalt bei einem Konter zustachen.

Einen Wermutstropfen gab es in Hälfte zwei aufseiten der Ulmer: SSV-Keeper Christian Ortag wurde mit einer Trage vom Platz befördert, nachdem er beim Abfangen einer Flanke stürzte und sich womöglich eine Verletzung im Halswirbelbereich zuzog. Für ihn kam Niclas Thiede zu seinem Zweitliga-Debüt. 15 Minuten wurden wegen der langen Pause nachgespielt, doch nach dem dritten Ulmer Treffer hatten die Braunschweiger nicht mehr viel entgegenzusetzen.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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