Hertha vergibt Sieg ganz spät St. Pauli kommt Bundesliga-Rückkehr im Hass-Duell ganz nah
26.04.2024, 20:28 Uhr
Jubel am Millerntor.
(Foto: IMAGO/Nordphoto)
Der FC St. Pauli setzt seinen Weg in Richtung Bundesliga eindrucksvoll fort. Im Hochsicherheitsduell gegen Abstiegskandidat Hansa Rostock sammeln die Kiezkicker drei weitere Punkte für den Aufstieg. Hertha BSC verpasst in der letzten Minute den Sieg gegen Hannover 96.
FC St. Pauli - FC Hansa Rostock 1:0 (0:0)
Der FC St. Pauli eilt mit großen Schritten dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga entgegen. Die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler gewann zum Auftakt des 31. Spieltags 1:0 (0:0) gegen Hansa Rostock, übernahm die Tabellenführung und wird die Saison im schlechtesten Fall auf dem Relegationsplatz abschließen. Das brisante Duell beider rivalisierender Fanlager blieb bis zum Schlusspfiff ohne gewalttätige Vorkommnisse auf den Rängen.
St. Pauli, das über den Treffer des Australiers Jackson Irvine (52.) jubelte, kann nicht mehr auf den vierten Platz abrutschten. Diesen belegt der Hamburger SV, der 14 Punkte weniger hat als St. Pauli. Fortuna Düsseldorf, das den dritten Platz belegt und am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) bei Schalke 04 spielt, liegt aktuell acht Punkte hinter Hürzelers Team.
Nach einer schwachen ersten Halbzeit drehte St. Pauli auf. Irvine setzte sich nach einer Ecke durch und traf per Kopf für die Hamburger, die die Sorgen der Rostocker im Tabellenkeller noch verschärften. Hansa könnte im weiteren Verlauf des Wochenendes auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Mit dem Führungstreffer im Rücken behielt St. Pauli die Kontrolle. Rostock kam nur selten in Nähe des Tores.
Hansa-Fans hatten wegen der Ausschreitungen im letzten Duell auf dem Hamburger Kiez mit Dixi-Klos vorliebnehmen müssen. Die sanitären Anlagen für den Gästeblock auf der Nordtribüne, die im Vorjahr verwüstet worden waren, blieben diesmal geschlossen.
Hertha BSC - Hannover 96 1:1 (0:0)
Hannover 96 hat Hertha BSC auch die letzte theoretische Chance auf den Aufstieg genommen. Die Niedersachsen kamen durch ein Tor von Enzo Leopold in der Nachspielzeit noch zu einem 1:1 (1:0). Die von Trainer Pal Dardai geforderte Hertha-Siegesserie im Saison-Schlussspurt hat sich damit schon erledigt. Marc Oliver Kempf (13. Minute) hatte die Berliner in Führung gebracht.
Eine realistische Chance auf die Bundesliga-Rückkehr haben die Hannoveraner aber bei neun Punkten Rückstand auf Fortuna Düsseldorf als Tabellendritten auch nicht mehr. Die Hertha liegt noch einen Punkt hinter 96 auf Platz sieben und muss definitiv für eine weitere Saison im Fußball-Unterhaus planen.
Kempf brachte die Berliner bereits in der Anfangsphase vor 59.192 Zuschauern mit einem wuchtigen Kopfball nach einem Eckball von Palko Dardai in Führung. Anschließend verpassten es die Berliner aber, weiter Druck auf Hannover auszuüben. Die Gäste hatten die besseren Chancen auf den Ausgleich. Lars Gindorf (20.) und Louis Schaub (42.) trafen jeweils die Latte. In der zweiten Halbzeit konnte die Hertha lange ungestraft in den Verwaltungsmodus schalten. Hannovers Bemühungen um einen Punktgewinn waren zu harmlos. Doch dann schlug Leopold mit einem Kopfball doch noch zu.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa