Fußball

Bayern, Bayer, Südamerika? Stiller Zoff um Jahrhundert-Juwel Florian Wirtz

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Einer beim FC Bayern hegt einen großen Traum: Uli Hoeneß will, dass Florian Wirtz in der Zukunft irgendwann einmal das rot-weiße Trikot trägt. Doch noch sind sie beim deutschen Fußball-Rekordmeister mit der Gegenwart beschäftigt. Bei Leverkusen löst das Werben indes nichts aus.

Uli Hoeneß hat den Traum von Florian Wirtz beim FC Bayern München - Sportvorstand Max Eberl hält sich da lieber zurück. "Wir haben jetzt nicht viel über Florian Witz gesprochen oder über irgendeinen Spieler von Leverkusen. Das kreist um uns herum und ich glaube, es gehört sich einfach nicht, gerade vor so einem Spiel, so eine Thematik aufzumachen", sagte der 51-Jährige nach dem 2:1 des deutschen Fußball-Rekordmeisters bei Celtic Glasgow. "Das muss auch nicht sein. Florian Wirtz ist ein Spieler von Bayer Leverkusen. Wir haben herausragende Spieler bei uns in den Reihen: Michael Olise, Jamal Musiala. Ich könnte jetzt ganz viele aufzählen", sagte Eberl.

Hoeneß hegt öffentlich den Traum, dass Wirtz in der Zukunft mal beim FC Bayern spielt. Doch auch der Bayern-Patriarch sieht die Chancen bei nur zehn Prozent. Bei dem aktuellen Arbeitgeber von Wirtz, Bayer Leverkusen, sieht man die Sache ohnehin entspannt. Auf das heftige Werben reagierte Sportchef Simon Rolfes gelassen. "Diese Sachen haben keine Relevanz für mich", sagte er im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.

Die Relevanz sehe Rolfes eher in dem Gespräch mit Wirtz selbst und seiner Familie - nicht darin, dass er bei anderen Interesse hervorrufe. Die Meldung über eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2028 dementierte er. "Auch wenn wir natürlich gerne hätten, dass er länger bei uns bleibt, keine Frage", sagte der Sportchef der Werkself. "Ich habe bislang in Europa oder in Südamerika noch keinen gefunden, der ihn nicht gut fand", sagte er über den 21-jährigen Wirtz.

"Für jeden etwas Besonderes"

Ohnehin liegt das Augenmerk auf dem Bundesliga-Topspiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de). Der Rückstand auf die Bayern beträgt vor dem Meistergipfel acht Punkte. Ein Sieg muss aus Sicht der Werkself also her. "Samstagabend, Topspiel, Erster gegen Zweiter. Das ist für jeden etwas Besonderes. Und diese Faszination muss man sich auch immer bewahren", erklärte Rolfes. "Auch wenn ich jetzt auch schon lange im Fußball bin. Aber trotzdem: Dieses Kribbeln vor diesen absoluten Topspielen, wenn sich zwei hervorragende Mannschaften messen, das ist immer wieder eine schöne Herausforderung." Wie der Bayer-Macher ist auch Eberl heiß auf das Duell im Rheinland. "Wir können uns alle auf Samstag freuen auf das wirklich tolle Spiel", sagte Eberl.

Bei einem weiteren Sieg könnten die Münchner den Champagner für die Meisterschaft schon mal kalt stellen. "Er ist ja immer kaltgestellt grundsätzlich, aber wir müssen natürlich dafür was tun", sagte Kapitän Manuel Neuer. "Ich glaube, dass es auch an der Zeit ist: Wenn wir wieder die bessere Mannschaft sind, dass wir sie dann auch mal schlagen und das wäre natürlich der größte Wunsch von uns."

Beim Wunsch-Achtelfinale in der Königsklasse sind die Münchner einen großen Schritt weiter. Nach dem 2:1 in Glasgow wollen die Bayern das Achtelfinal-Ticket am Dienstag im Rückspiel lösen. Gegner im Achtelfinale wäre dann: Atlético Madrid oder Bayer Leverkusen - mit Florian Wirtz.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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