Fußball

Adeyemis "dummer Fehler"Strafbefehl hat für DFB-Star Nachspiel

18.11.2025, 18:24 Uhr
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Karim Adeyemi muss zahlen. Und Dinge erklären. (Foto: IMAGO/Eibner)

Karim Adeyemi muss viel Geld bezahlen, weil er verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz besessen hat. Mit dem Strafbefehl ist die Sache für den DFB-Nationalspieler aber noch nicht vom Tisch.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat eine Aufarbeitung des Falles um den Strafbefehl gegen Nationalspieler Karim Adeyemi angekündigt. Man werde das Thema mit Adeyemis Verein Borussia Dortmund in Ruhe aufarbeiten, sagte Völler im ZDF nach dem 6:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei.

Kurz vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Hagen einen Strafbefehl gegen einen 23-jährigen Profisportler aus Herdecke wegen des Vorwurfs des Besitzes von verbotenen Gegenständen nach dem Waffengesetz beantragt hatte. Der Strafbefehl mit einer festgesetzten Geldstrafe von 60 Tagessätzen war bereits am 30. Oktober rechtskräftig geworden, wie Oberstaatsanwalt Michael Burggräf mitteilte.

Bei einer Geldstrafe sind je nach Schwere der Tat zwischen 5 und 360 Tagessätze möglich, deren Höhe sich an den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Täters orientiert. Die "Bild" hatte zuerst berichtet, dass es sich bei dem 23-Jährigen um Adeyemi handelt. Adeyemis Anwalt gab auf dpa-Anfrage zunächst keine Stellungnahme seines Mandanten ab.

Bundestrainer Julian Nagelsmann und Völler erfuhren nicht vom Nationalspieler selbst von dem Fall. "Wir wussten das natürlich nicht. Wir haben es am Tag nach dem Spiel in Luxemburg erfahren", sagte Völler. BVB-Geschäftsführer Lars Ricken habe ihn angerufen und das erzählt. "Julian und ich haben uns Karim geschnappt und wollten seine Version hören. Das hat er versucht, uns zu erklären."

Weiter sagte Völler: "Junge Menschen machen Fehler, in dem Fall war es ein dummer Fehler." Er erklärte aber auch: "Wir wollen ihn nicht verdammen. Das sind junge Menschen." Adeyemi sei im Kreise der Nationalmannschaft immer top aufgetreten. Auch seine Generation habe in dem Alter viele Fehler gemacht, "natürlich nicht solche", sagte Völler. "Man muss natürlich auch hin und wieder mal bestrafen." Es sei aber auch wichtig, solche Spieler in den Arm zu nehmen.

"Er hat wahrscheinlich gehofft, dass es nicht rauskommt"

Dass Adeyemi nicht selbst auf die Verantwortlichen zugegangen sei, erklärte sich Völler so: "Er hat wahrscheinlich gehofft, dass es nicht rauskommt." Adeyemi spielt seit 2022 für Dortmund und hat beim BVB noch einen Vertrag bis Sommer 2027. Im Trikot der A-Nationalmannschaft hat der Profi bislang elf Einsätze absolviert.

Von Adeyemis Arbeitgeber hieß es am vergangenen Samstag ohne die Nennung des konkreten Namens: "Der BVB nimmt strafrechtliche Vorwürfe stets ernst und zum Anlass, sie unter Wahrung von Verschwiegenheitspflichten mit seinen Angestellten zu erörtern."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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