"Für alle schwieriger" bei Tel Abschiedswunsch stresst den FC Bayern
30.01.2025, 11:08 Uhr
Noch ein letztes Abschiedsfoto?
(Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto)
Sechs Spiele stehen für den FC Bayern im kommenden Februar an, darunter die CL-Playoffs und der Bundesliga-Gipfel gegen Leverkusen. Einer wird aller Voraussicht dabei fehlen: Publikumsliebling Mathys Tel. Am Mittwochabend produziert er Bilder, die verdächtig nach Abschied aussehen.
Verlässt Sturmtalent Mathys Tel den FC Bayern doch noch in der Schlussphase der Winter-Transferperiode? Die Szenen nach dem 3:1 des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen Slovan Bratislava in der Champions League suggerierten das jedenfalls. Der 19 Jahre alte Franzose zog nach dem Abpfiff noch einmal alleine vor die Münchner Fankurve. Es mutete wie ein - zumindest zeitweiser - Abschied von den Anhängern an, die ihm applaudierten.
Sportvorstand Max Eberl berichtete später, dass man im Dezember gemeinschaftlich entschieden hatte, dass es der junge Offensivspieler weiter in München versuchen sollte. "Mathys hat damals entschieden, er möchte bleiben, er möchte sich durchsetzen. Jetzt kommt Mathys und sagt, er kann sich doch vorstellen, was zu tun", erzählte Eberl. "Und jetzt müssen wir überlegen, was wir tun, ob wir es tun." Eine Lösungsfindung muss nun unter Zeitdruck erfolgen.
Nicht mehr viel Zeit
Am 3. Februar schließt das Transferfenster. "Jetzt ist Ende Januar. Und jetzt ist es für alle Beteiligten schwieriger. Wir müssen schauen, was am Ende das Beste für alle Beteiligten ist, also für Mathys und für Bayern München", sagte Eberl.
Denkbar ist eine Leihe oder sogar ein Verkauf. Es gebe "kein böses Blut" zwischen Verein und Spieler, versicherte Eberl. Ganz selten hätten "so viele Vereine angerufen", bemerkte der Sportvorstand zum großen Interesse an Tel aus der Bundesliga und dem Ausland. Tel selbst soll zur englischen Premier League tendieren. Manchester United, Tottenham, Arsenal oder auch Chelsea wurden da schon als mögliche Abnehmer genannt.
Tel stand gegen Bratislava überraschend in der Startelf. "Ich hatte dabei keinen Hintergedanken", sagte Trainer Vincent Kompany. Der Youngster habe sich den Einsatz im Training verdient. Kompany sagte zu Tels Zukunft, dass man "ganz eng im Austausch" mit dem Spieler und dessen Berater sei. "Es ist auf jeden Fall wichtig für einen jungen Spieler, Spielpraxis zu bekommen", sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer und bemerkte zu einem möglichen Wechsel von Tel: "Vielleicht ist es der richtige Schritt für ihn."
Tel war im Sommer 2022 als Sturmjuwel für rund 20 Millionen Euro von Stade Rennes nach München gewechselt. Unter dem ehemaligen Trainer Thomas Tuchel blühte er auf, seit geraumer Zeit stagniert er jedoch in der Leistung. Sein Vertrag in München läuft noch bis 2029.
Quelle: ntv.de, ses/dpa