Fußball

Fortuna gegen die Eintracht Team der Stunde trifft Team der Saison

Die Fortuna Düsseldorf ist Party-Stimmung an der Tagesordnung.

Die Fortuna Düsseldorf ist Party-Stimmung an der Tagesordnung.

(Foto: www.imago-images.de)

Fortuna Düsseldorf ist in der Fußball-Bundesliga nach dem FC Bayern die Mannschaft der Stunde. Das soll auch die Frankfurter Eintracht zu spüren bekommen. Doch die Hessen gewannen in der Hinrunde mit 7:1 - und spielen auch sonst eine durchaus überragende Saison.

Das Spiel vom achten Spieltag werden sie sowohl in Frankfurt als auch in Düsseldorf so schnell nicht vergessen: Die Eintracht besiegte die Fortuna mit 7:1 und Stürmer Luka Jovic schoss alleine fünf Treffer. Er war erst der 14. Spieler in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, der das schaffte. Zumindest mit Blick auf die jüngere Vergangenheit treffen sich die beiden Mannschaft an diesem Montag (ab 20.30 Uhr im Liveticker auf n-tv.de) zum Abschluss des 25. Spieltags in Düsseldorf aber auf Augenhöhe.

Beim Anpfiff ist Düsseldorf Elfter, Frankfurt belegt Platz sechs. Doch seit eben jenem 7:1 hat die Fortuna nur einen Punkt weniger geholt als die Eintracht. In einer Tabelle der jüngsten zehn Spieltage ist der Aufsteiger sogar Zweiter. Nur der FC Bayern hat in diesem Zeitraum mit 27 Punkten noch fünf Zähler mehr eingefahren als das Team von Friedhelm Funkel. Fortunas Trainer kann das Debakel vom 19. Oktober mit entfesselter Hessen-Offensive deshalb inzwischen glaubhaft gelassen sehen - mindestens in der Vorbereitung auf die Revanche. "Frankfurt ist die offensivstärkste Mannschaft der Bundesliga", sagte Funkel: "Aber wir sind nicht mehr das Team aus der Hinrunde." Bester Beweis: Im Jahr 2019 gewannen die Düsseldorfer schon gegen drei Mannschaften, gegen die sie in der Hinrunde noch verloren hatten, zuletzt gab es zwei Siege gegen den FC Schalke 04 (3:0) und den 1.FC Nürnberg (2:1).

Was wird? Dodi Lukebakio.

Was wird? Dodi Lukebakio.

(Foto: imago/Moritz Müller)

Spätestens mit dieser Miniserie ist der Verein im Niemandsland der Tabelle angekommen. Für den Aufsteiger ist es ein überragender Erfolg, mehr als zwei Monate vor dem letzten Spieltag mit gewaltiger Wahrscheinlichkeit ein weiteres Jahr im Oberhaus gebucht zu haben. Das könnte die Verhandlungen mit und um Dodi Lukebakio erleichtern. Der belgische Nationalspieler, zwölffacher Torschütze in Liga und Pokal, ist vom FC Watford nur bis zum Saisonende ausgeliehen, eine Kaufoption hat die Fortuna nicht.

"Wir versuchen, Dodi mit aller Macht zu halten", sagt Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, der mit seinen englischen Kollegen spricht: "Wir müssen Watford verschiedene Modelle und Lösungen vorschlagen. Es wäre wirklich großartig, wenn wir das schaffen würden. Aber die Chancen sind minimal."

Eintracht muss Spagat schaffen

Nicht so schlecht stehen die Chancen für Eintracht Frankfurt, in den kommenden Wochen die Ernte einer jetzt schon großartigen Saison einzufahren. Und das könnte kurzfristig zur Herausforderung werden: In der Bundesliga geht es um die Chance auf die erneute Europacup-Teilnahme, vielleicht sogar die Qualifikation für die Champions League. Mit einem Sieg in Düsseldorf wäre die Eintracht bis auf drei Punkte an Platz drei dran. Doch das Spiel fühlt sich nach grauem Alltag an, steht doch am Donnerstag die nächste Station der Frankfurter Europa-Reise an: das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Inter Mailand. Das Hinspiel in der vergangenen Woche endete 0:0.

Hatte im Hinspiel seinen Spaß: Fünffach-Torschütze Luka Jovic.

Hatte im Hinspiel seinen Spaß: Fünffach-Torschütze Luka Jovic.

(Foto: imago/Sven Simon)

Von einer zu großer Belastung will aber niemand etwas wissen, auch wenn Trainer Adi Hütter, der in San Siro wohl auf der Tribüne sitzen wird, mit Ante Rebic, Abwehrchef David Abraham und Makoto Hasebe drei verletzte Spieler ersetzen muss: "Das ist eine normale englische Woche. Nach Mailand ist es keine Weltreise. Da hat man keinen Jetlag", sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Außerdem "sollte ein Bundesliga-Profi dreimal in einer Woche spielen können". Die Fans sehen die Terminierung allerdings nicht so gelassen wie Bobic, sie werden das Spiel mit Protesten begleiten. Die Terminierung drei Tage vor Mailand sei "ein schlechter Witz" und "ein klarer Wettbewerbsnachteil" für die Mannschaft, argumentiert die Fanorganisation "Nordwestkurve e.V.": "Aber auch wir Fans werden in den anstrengenden Europapokalwochen noch einmal schön drangsaliert." Deshalb wollen die etwa 3300 Fans den Gästeblock aus Protest in der ersten Halbzeit leer lassen. Die gute Nachricht für die Anhänger der Eintracht: Schwer vorstellbar, dass die Hessen die Partie wieder schon in der ersten Halbzeit gewinnen. Im Hinspiel hatte es nach 45 Minuten bereits 3:0 gestanden.

Quelle: ntv.de, ter/sid/dpa

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