Schiedsrichter zeigt Doppel-Rot Trainer-Streit eskaliert nach Horror-Foul
07.02.2021, 14:00 Uhr
Brutal abgeräumt.
(Foto: imago images/Agencia EFE)
Getafes Djené Daconam sorgt mit einem brutalen Foul für mächtig Aufregung in der Primera Division, immerhin erleidet sein Gegenspieler keine schwere Verletzung. Dennoch hat die Szene reichlich Potenzial zur Eskalation. Die Hintergründe sind allerdings einigermaßen skurril.
Die Trainer des FC Sevilla und des FC Getafe sind nach einem brutalen Foul heftig aneinandergeraten und vom Schiedsrichter vom Platz geschickt worden. Getafes Djené Daconam war in der Partie der spanischen Fußball-Meisterschaft am Samstag in der 51. Minute bei einem Duell um den Ball Lucas Ocampos auf den linken Knöchel gesprungen. Der Schiedsrichter zeigte dem Spieler aus Togo die Rote Karte, während sich der vor Schmerzen weinende Argentinier am Boden wälzte. Ocampos konnte nicht mehr aufstehen und musste auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Er kam in ein Krankenhaus.
Sevilla teilte am Sonntag mit, Ocampos habe sich den Knöchel glücklicherweise nicht gebrochen und habe keine Knochenverletzung erlitten. Das war erst befürchtet worden. Nun müssten weitere Untersuchungen zeigen, wie stark die Bänder in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nach dem Foul hatten die Trainer, José Bordelás von Getafe und Julen Lopetegui von Sevilla, ein heftiges Wortgefecht begonnen und wären fast handgreiflich geworden. Schiedsrichter Martínez Munuera zeigte beiden die Rote Karte.
Die Trainer pöbelten sich auch noch auf dem Weg in die Kabine weiter an. Bordelás sagte nach dem Spiel, er habe sich nur nach dem Befinden von Ocampos erkundigen wollen, als Lopetegui ihn angegriffen habe. "Ich habe ihm eine schwere Beleidigung von den Lippen abgelesen, die ich so nicht hinnehmen konnte", zitierte ihn die Sportzeitung "Mundo Deportivo". Das Heimspiel gewann Sevilla, das zur Spitzengruppe der Liga gehört, mit 3:0 gegen die ab der Roten Karte für Djené in Unterzahl spielende Mannschaft aus Getafe, die im Tabellenmittelfeld liegt.
Quelle: ntv.de, tno/dpa