DFB-Gegner betroffenTrumps neue Einreisebeschränkungen haben Auswirkungen auf WM

Wer darf die Spiele der Fußball-WM 2026 besuchen? Anders als bei den Turnieren in Russland und Katar reicht eine Eintrittskarte nicht. Jetzt haben die USA die Einreisebedingungen weiter verschärft. Auch ein Gegner der DFB-Elf ist davon betroffen.
FIFA-Friedenspreisträger Donald J. Trump hat für weitere Teilnehmerländer der FIFA-Fußball-WM 2026 Einreisebeschränkungen für die USA erlassen. Die neuen Beschränkungen betreffen unter anderem die afrikanischen Staaten Senegal und Elfenbeinküste, die sich beide für das Turnier in Mexiko, Kanada und den USA qualifiziert haben.
Die Elfenbeinküste ist ein Vorrundengegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Dieses Spiel wird jedoch in Kanada ausgetragen. Die Partien gegen Ecuador und Curacao finden hingegen in den Vereinigten Staaten statt. Mit Haiti und Iran sehen sich bereits zwei weitere Staaten mit Einreisebeschränkungen in die USA konfrontiert. Diese sind in der höchsten Kategorie angesiedelt, die beiden afrikanischen Staaten in der untersten Kategorie.
Die neuen Einreiseverbote betreffen jedoch touristische Visa, die von den Anhängern der beiden Länder für den Besuch der Spiele in den USA benötigt werden. Das Weiße Haus nannte als Grund eine außergewöhnlich hohe Überschreitungsrate der Aufenthaltsdauer bei den B1/B2-Visa. Bei Senegal betreffe das rund 4 Prozent und bei der Elfenbeinküste etwa 8 Prozent. Ausnahmeregelungen gibt es für die Athleten und die Entourage der Teams, jedoch eben nicht für die Fans.
Welche Bedeutung hat das Fast-Track-System?
In der vergangenen Woche hatte Andrew Giuliani, der Chef der White House Taskforce World Cup 2026, in einem Interview bereits mögliche weitere Einreisebeschränkungen für die USA angekündigt. Es gehe bei den Visa-Entscheidungen um die "nationale Sicherheit" und die Sicherheit der WM.
Anfang Dezember hatte US-Präsident Donald Trump von FIFA-Präsident Gianni Infantino den ersten FIFA-Friedenspreis erhalten. Aus FIFA-nahen Quellen war zu hören, dass der Preis unter anderem als eine Art Gegenleistung für Visa-Erleichterungen der anreisenden Fans ausgelobt wurde.
Die Taskforce hatte Anfang Dezember ein Fast-Track-Visa-System vorgestellt, das WM-Besucher an die Spitze der Warteliste für Visa-Gespräche katapultieren soll. Welche Auswirkungen dieses neu geschaffene Instrument auf die von den Einreisebeschränkungen betroffenen Staaten haben wird, ist bislang nicht bekannt. Bei den beiden letzten Turnieren in Russland (2018) und Katar (2022) war eine Eintrittskarte für ein WM-Spiel gleichbedeutend mit einem Visum. Das ist 2026 nicht der Fall.