Hingucker in den Auslandsligen Tuchel köpft Meistersekt, Matchball für Barça
06.04.2019, 12:19 Uhr
Für Thomas Tuchel und Paris St. Germain könnte es meistertechnisch schon die Entscheidung geben.
(Foto: REUTERS)
In Frankreich und Italien heißt es: Es könnte Sekt regnen. Mit Paris St. Germain und Juventus Turin stehen gleich zwei Topteams vor der Fußball-Blitzmeister-Krönung. Auf besten Weg zum Titel ist auch der FC Barcelona in Spanien - falls Atlético Madrid nicht dazwischengrätscht.
Frankreich
In der Ligue 1 steht bereits der Meistersekt kalt. Denn: Paris Saint-Germain kann an diesem Sonntag vorzeitig den Titelgewinn in der französischen Liga perfekt machen, zum achten Mal Meister werden - und damit Trainer Thomas Tuchel den zweiten großen Triumph seiner Trainerkarriere bescheren nach dem DFB-Pokalsieg mit Borussia Dortmund im Jahr 2017.
Zur vorzeitigen Titelverteidigung braucht die Tuchel-Truppe mit den deutschen Profis Julian Draxler und Thilo Kehrer im Heimspiel gegen Racing Straßburg (ab 21 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) allerdings nicht nur einen Sieg. Zuvor darf außerdem "Verfolger" OSC Lille seine Partie bei Stade Reims (15 Uhr) nicht gewinnen. Derzeit liegt PSG trotz eines Spiels weniger 20 Punkte vor Lille. Schaffen die Pariser in ihrem 30. Ligaspiel den 27. Saisonsieg und spielt Lille maximal Remis, heißt es: Sekt marsch!
Italien
Ebenfalls vorzeitig feiern könnte Italiens Rekordmeister Juventus Turin in der Serie A. Und zwar nicht die achte Meisterschaft der Klubgeschichte wie Tuchels Pariser, sondern die achte Meisterschaft in Folge und den insgesamt 35. Scudetto. Dazu braucht der souveräne Spitzenreiter der Serie A ab 18 Uhr (im n-tv.de-Liveticker) im Topspiel gegen den AC Mailand seinen 27. Saisonsieg. Und Verfolger SSC Neapel müsste am Sonntag (20.30 Uhr) sein Heimspiel gegen Genua verlieren. Dann hätte Juve 84 und Neapel weiter 63 Zähler - selbst mit sieben Siegen in den letzten sieben Partien könnte die SSC nur noch Punktgleichstand erzielen. In diesem Fall würde der direkte Vergleich (3:1/2:1) aber für Juve sprechen. Außerdem spannend am 31. Spieltag der Serie A: Der Tabellen-Fünfte Atalanta Bergamo (51 Punkte) könnte mit einem Sieg bei Inter Mailand (Dritter/56) in den Kreis der Champions-League-Aspiranten vorstoßen.
England
Die Meisteranwärter haben in England bereits gespielt: Nachdem Meister Manchester City wegen seiner Pokalpflichten bereits am Mittwoch mit einem 2:0 gegen Cardiff City die Tabellenführung zurückerobert hatte, schlug der FC Liverpool am Freitagabend beim 3:1 (1:1) beim FC Southampton und Ex-Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl zurück. Nach dem Erfolg liegt das Team von Jürgen Klopp wieder zwei Zähler vor City, hat allerdings ein Spiel mehr ausgetragen als die Mannschaft von Josep Guardiola.

Ex-BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang war am jüngsten Formaufschwung von Arsenal maßgeblich beteiligt.
(Foto: imago images / Sportimage)
Ansonsten zählt in der Premier League für den FC Arsenal am Sonntag (15.05 Uhr) beim FC Everton im Kampf um einen Champions-League-Platz nur ein Sieg. Die Mannschaft mit den deutschen Profis Bernd Leno, Mesut Özil und Shkodran Mustafi hat einen Lauf - aus den jüngsten sechs Liga-Partien holten die Gunners 16 von 18 Punkten. Hinter Tottenham Hotspur (64) ist Arsenal mit 63 Zählern Vierter vor dem FC Chelsea (63) und Manchester United (61).
Und: Am Sonntagabend wird feststehen, wer am 18. Mai das Finale im FA-Cup bestreitet. Im ersten Halbfinale im Londoner Wembleystadion ist Premier-League-Spitzenreiter Manchester City am Samstag (18.30 Uhr im n-tv.de-Liveticker) klarer Favorit gegen Ligarivale Brighton & Hove Albion. Der FC Watford spielt am Sonntag (17 Uhr), ebenfalls in Wembley, gegen Wolverhampton.
Spanien
Noch keine endgültige Entscheidung, aber sehr wohl eine Vorentscheidung kann es in Spanien geben. Bei einem Heimsieg des FC Barcelona im Top-Spiel gegen Atlético Madrid am Samstag (20.45 Uhr im n-tv.de Liveticker) ist das Titelduell in LaLiga praktisch entschieden. Die Katalanen hätten dann elf Punkte Vorsprung auf den Verfolger, was bei sieben noch ausstehenden Partien ein sehr komfortabler Vorsprung wäre. Leistet sich Barca im Camp Nou allerdings einen Ausrutscher wie jüngst beim 4:4 in Villarreal oder verliert sogar, könnte der Kampf um die spanische Fußball-Meisterschaft doch noch einmal spannend. Mit einem Auswärtssieg würde Atlético den Rückstand auf fünf Punkte verringern.
Dazu müsste die Mannschaft von Trainer Diego Simeone aber eine fast schon unheimliche Serie beenden: Seit 13 Jahren hat Atlético im Camp Nou nicht mehr gewonnen - 18 Spiele in Serie in allen Wettbewerben. Nur noch um die goldene Ananas geht es für Rekordmeister Real Madrid, die titellose Saison ist bereits besiegelt. Allerdings sollte das Team von Trainer-Rückkehrer Zinedine Zidane gegen Eibar daheim nicht erneut patzen, um nicht auch noch die Champions-League-Teilnahme zu gefährden. Anpfiff im in dieser Saison fußballleidgeprüften Bernabeu ist um 16.15 Uhr.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa