Fußball

"Schönster Fußball, aber ..." Uli Hoeneß teilt gegen Bayern-Herausforderer aus

Hoeneß und der heutige Leverkusen-Trainer Xabi Alonso im Sommer 2017, als der Spanier beim FC Bayern ins Karriereende verabschiedet wurde.

Hoeneß und der heutige Leverkusen-Trainer Xabi Alonso im Sommer 2017, als der Spanier beim FC Bayern ins Karriereende verabschiedet wurde.

(Foto: imago images/Bernd Müller)

Seine Arbeit beim FC Bayern sei "um 90 Prozent zurückgegangen", sagt Uli Hoeneß, sein Einfluss aber immer noch "relativ groß". Vor dem Bundesliga-Topspiel in Leverkusen verteilt der Ehrenpräsident Lob: für Bayers tollen Fußball, für Thomas Tuchels Arbeit, für die Arbeit des neuen Sportdirektors.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat sich vor dem Bundesliga-Topspiel eine Spitze gegen Bayer Leverkusen nicht verkneifen können. "Das mag schon sein, dass sie den schönsten Fußball spielen, aber dafür gibt's keinen Titel", sagte Hoeneß im FAZ-Interview vor dem mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen seiner Bayern beim Tabellenführer am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de).

Die Werkself spiele "einen sehr unterhaltsamen, leidenschaftlichen Fußball", sagte der 72-Jährige weiter. Gleichzeitig nimmt Hoeneß die Bayern in die Pflicht: "Eines ist aber auch klar: Wir brauchen mehr Kontinuität - nicht in den Ergebnissen, wir haben in der Bundesliga 50 Punkte, so viele hatten wir nach 20 Spieltagen das letzte Mal vor sechs Jahren, und mit dieser Punktzahl zu diesem Zeitpunkt der Saison ist der FC Bayern immer Meister geworden."

Trotz der überdurchschnittlichen Ausbeute gerät Thomas Tuchel wegen seiner Spielweise immer wieder in die Kritik. Der Verein stellte sich aber vor seinen Trainer. "Mir kommt auch Thomas Tuchel in der Öffentlichkeit zu schlecht weg, uns haben ja zeitweise zehn Nationalspieler gefehlt, außerdem musste die Abwehr permanent neu formiert werden", erklärte Hoeneß.

Hoeneß hält seinen Einfluss im sportlichen Bereich weiter für "relativ groß". Und das, obwohl "das, was ich mache", seit dem Sommer "schon um 90 Prozent zurückgegangen" sei, sagte Hoeneß: "Wir haben jetzt ja einen Sportdirektor, Christoph Freund, der seine Sache sehr gut macht."

An bestimmten Aussagen stört sich Hoeneß aber immer noch. "Manche Leute sagen: Der Hoeneß, der will Einfluss. Ich will aber gar keinen Einfluss", sagte der Weltmeister von 1974: "Ich will einfach am Tegernsee wohnen und am Samstag ein gutes Fußballspiel vom FC Bayern sehen - und möglichst immer drei Punkte." Ganz zurückhalten kann - und will - er sich dann aber doch nicht. "Wenn ich aber Dinge sehe, die ich falsch finde, dann werde ich weiter etwas sagen", sagte Hoeneß: "Ob ich damit was erreiche, das wird man sehen. Aber den Mund halten werde ich nie. Dann müssen sie mich schon rausschmeißen."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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