Fußball

Stürmer muss zweimal zugucken Union suspendiert Fofana nach verweigertem Handschlag

David Fofana (r.) nach seiner Auswechslung im Gespräch mit Union-Manager Oliver Ruhnert.

David Fofana (r.) nach seiner Auswechslung im Gespräch mit Union-Manager Oliver Ruhnert.

Neun Pflichtspielniederlagen in Folge machen dem 1. FC Union Berlin zu schaffen. Während Leonardo Bonucci angebliche Unstimmigkeiten aus dem Weg räumt, bekommt David Fofana eine Denkpause. Auslöser ist der verweigerte Handschlag für Trainer Urs Fischer nach der Auswechslung gegen die SSC Neapel.

Nach dem verweigerten Handschlag mit Trainer Urs Fischer in der Champions League hat Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin Stürmer David Fofana für eine Woche suspendiert. Der 20-Jährige habe sich in einem persönlichen Gespräch mit Fischer und Geschäftsführer Oliver Ruhnert entschuldigt, dennoch werde er bis kommenden Mittwoch "individuell trainieren", sagte Pressesprecher Christian Arbeit vor der Partie bei Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de).

Fofana verpasst somit auch das Pokalspiel am kommenden Dienstag (18 Uhr/Sky) beim VfB Stuttgart. Bei der Niederlage gegen die SSC Neapel (0:1) war Fofana in der 70. Minute ausgewechselt worden und hatte Fischer ignoriert. "Es geht um das Team, es geht immer darum, wie man sich nach Entscheidungen verhält", sagte Fischer: "Fußball ist immer noch ein Teamsport, da muss man sich manchmal unterordnen. Ich hoffe, dass er aus solchen Situationen lernt." Fofana hatte sich noch in der Nacht via Instagram entschuldigt.

Italienische Medienberichte, wonach Innenverteidiger Leonardo Bonucci sehr unglücklich mit seiner Reservistenrolle bei den Köpenickern sein soll, bezeichnete Fischer unterdessen als "Ente". Aber: "Wir liefern aktuell Schlagzeilen, das ist absolut unnötig. Mit der Resultat-Krise haben wir genug zu tun", sagte Fischer: "Es geht darum, wieder in die Spur zu kommen."

Neapel-Niederlage wird zum Mutmacher

Bonucci selbst hatte zuvor via Instagram eine klare Botschaft in die Welt geschickt. "First of all the Team!" (deutsch: An erster Stelle die Mannschaft), schrieb er bei Instagram zu einem Bild seiner Mitspieler im Kreis. "Ohne noch überrascht zu sein, lese ich mal wieder ausgedachte Geschichten über mich", schrieb der 36-Jährige, der außerdem den Zusammenhalt im Kader und die intakte Beziehung zu Fischer unterstrich.

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Auch Kapitän Christopher Trimmel hatte nach der Niederlage gegen Neapel betont, in der Kabine gebe es keine Differenzen. Zu Fofanas Handschlag-Verweigerung sagte der Österreicher: "Solche Situationen mit David kommen im Fußball auch vor", ohne die Szene überbewerten zu wollen.

Dennoch hat Union nach neun Pflichtspielniederlagen in Folge genug Probleme, in Bremen stehen die Köpenicker und Fischer gehörig unter Druck. Die Nullnummer gegen Neapel wurde gar zum Mutmacher umgedeutet. "Wenn wir so weitermachen, ist es für mich nur noch eine Frage der Zeit, bis wir wieder gewinnen werden. Wenn du gegen Weltklassemannschaften wie Neapel so auftrittst, werden wir irgendwann mal wieder die Punkte holen", sagte Trimmel.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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