Fußball

Schockierender Bericht Vergewaltigte Fußballerin Pauw bricht Schweigen

"In den letzten Jahren habe ich versucht, dafür zu sorgen, dass dieser Fall von den Fußballbehörden auf faire und gerechte Weise untersucht wird, aber ohne Erfolg."

"In den letzten Jahren habe ich versucht, dafür zu sorgen, dass dieser Fall von den Fußballbehörden auf faire und gerechte Weise untersucht wird, aber ohne Erfolg."

(Foto: IMAGO/Inpho Photography)

Die ehemalige niederländische Nationalspielerin Vera Pauw ist laut eigenen Aussagen im Alter von 23 Jahren vergewaltigt und zudem mehrfach sexuell belästigt worden. Die drei beschuldigten Männer sollen alle im niederländischen Fußball gearbeitet haben.

Die niederländische Fußball-Trainerin Vera Pauw erhebt schwere Vergewaltigungsvorwürfe gegen ehemalige Mitarbeiter des niederländischen Verbandes KNVB. Sie sei als junge Spielerin vor 35 Jahren vergewaltigt worden, schrieb die aktuelle Trainerin der irischen Frauen-Nationalmannschaft bei Twitter. Später seien zwei weitere sexuelle Übergriffe von zwei anderen Tätern hinzugekommen. "Alle drei Männer waren zur Zeit der Vorfälle innerhalb des niederländischen Fußballs beschäftigt", fügte die heute 59-Jährige an.

"In den letzten Jahren habe ich versucht, dafür zu sorgen, dass dieser Fall von den Fußballbehörden auf faire und gerechte Weise untersucht wird, aber ohne Erfolg." Die ehemalige Nationalspielerin erklärte weiter, dass sie bei der Polizei Anzeige erstattet habe: "Einige Leute wollten diese Vergewaltigung und die Übergriffe lieber für sich behalten, als mir die Unterstützung zu geben, die ich brauche, um über diese Geschichte zu sprechen."

Der KNVB entschuldigt sich

Gegenüber der niederländischen Zeitung "NCR" nahm der KNVB nun schriftlich Stellung. Dabei hieß es: "Leider wurde Vera in der Vergangenheit mit einer Reihe von (Einschätzungs-)Fehlern und schädlichen Kommentaren von (ehemaligen) KNVB-Mitarbeitern konfrontiert." Man wolle "sobald wie möglich" mit Pauw und auch intern sprechen: "Damit wir handeln können." In einer auf Druck Pauws vom Verband durchgeführten Untersuchung waren die Vorwürfe größtenteils bestätigt worden. Der KNVB entschuldigte sich, es sei "inakzeptabel, dass sie kein sicheres Arbeitsumfeld hatte".

In den vergangenen 35 Jahren sei ihr Leben mit Schmerz gefüllt gewesen, schrieb Pauw. Viele Menschen hätten sie als "eine toughe Frau gesehen, die es an die Spitze einer Männerwelt geschafft hat. Nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein." 35 Jahre lang habe sie das vor dem Rest der Welt, der Familie, den Teamkolleginnen und ihren Spielerinnen geheim gehalten. Unterstützt wird Vera Pauw von ihrem aktuellen Arbeitgeber. Man haben ihr "jede Unterstützung angeboten, die sie auf persönlicher oder professioneller Ebene braucht", teilte die Football Association of Ireland (FAI) mit.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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