Fußball

Illegales Fußball-Turnier Viel Ärger für Schalker Nachwuchskicker

In den obersten Ligen darf wieder um den Ball gekämpft werden - aber nur da. Hunderten Nachwuchskickern war das herzlich egal.

In den obersten Ligen darf wieder um den Ball gekämpft werden - aber nur da. Hunderten Nachwuchskickern war das herzlich egal.

(Foto: imago images/Pius Koller)

In der Bundesliga darf wieder gespielt werden, im Breitensport gibt es noch strenge Einschränkungen im Kampf um den Ball. In Oberhausen muss die Polizei am Wochenende deshalb ein illegales Turnier auflösen - und das hat jetzt schwere Konsequenzen für einige Kicker an der Schwelle zum Profitum.

Fußball-Bundesligist Schalke 04 wird gegen Spieler der sogenannten Knappenschmiede Sanktionen verhängen. Einige der Jugendspieler hatten an einem illegalen Fußballturnier in Oberhausen am vergangenen Sonntag teilgenommen. Eine Schalke-Sprecherin bestätigte den Funke-Medien, dass mit den Spielern bereits gesprochen worden sei und diesen nun "erhebliche Sanktionen" drohen.

Das Turnier war aufgrund der Corona-Pandemie nicht genehmigt worden. Die Nachwuchsmannschaften der Königsblauen trainieren derzeit nicht. Die Spieler aus unterschiedlichen Klubs hatten sich über Soziale Medien zu dem Turnier verabredet. Die Platzanlage des Post SV Oberhausen war jedoch lediglich für Training ohne Körperkontakt geöffnet worden. "Plötzlich hatten sich 120 Spieler auf der Anlage versammelt", zitierte das Portal "Reviersport" ein Vereinsmitglied aus Oberhausen. "Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen, nichts wurde eingehalten." Später hätten sich bis zu 300 Personen versammelt.

Wie die Stadt Oberhausen sagte, sollen Teilnehmer gezielt eingeladen worden sein und um Preisgelder gespielt haben. Der WDR berichtet, dass sich auch Nachwuchsspieler des MSV Duisburg beteiligt hätten, auch Trainingskleidung des 1. FC Köln wollen Augenzeugen erspäht haben.

Das Event war auf Initiative des Vereins aus Oberhausen durch die Polizei und das Ordnungsamt aufgelöst worden. Der Post SV war selbst überrascht und wusste nichts von dem Turnier. Die Behörden sind jetzt auf der Suche nach den Organisatoren der Veranstaltung, diesen droht ein Bußgeldverfahren. Oberhausens Ordnungsdezernent Michael Jehn sagte am Montag: "Wir sehen uns die Berichte genau an, um zu prüfen, ob wir hier Mannschaften oder Teilnehmer aus einzelnen Sportvereinen haben, sodass wir noch mal auf die Vereine gezielt zugehen können." Mindestens einen Verein hat man nun offenbar gefunden.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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