Einladung an Calhanoglus Coach Völler will Pistolen-Affäre klären
21.10.2014, 12:32 Uhr
Momentan liegt die Nationalmannschaftskarriere Calhanoglus auf Eis.
(Foto: imago/Seskim Photo)
Den offenen Worten von Hakan Calhanoglu soll die Klärung folgen: Bayers Sportchef Rudi Völler bestellt den türkischen Nationaltrainer nach Leverkusen. Er will die Pistolen-Affäre um den Regisseur, seinen Bayer-Kollegen Ömer Toprak und Gökhan Töre ausräumen.
Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen sucht eine Aussprache mit dem türkischen Nationaltrainer Fatih Termin. Dabei will Sportchef Rudi Völler die Pistolen-Affäre im türkischen Team diskutieren.
Bayer-Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu hatte im "Aktuellen Sportstudio" ausführlich über den Vorfall beim Länderspiel im vergangenen Oktober gegen die Niederlande gespochen. Er äußerte den Wunsch, die Sache mit Terim zu besprechen. Nun übernimmt sein Sportdirektor die Initiative. "Ich habe dem türkischen Nationaltrainer Fatih Terim am Montag noch einmal eine Einladung geschickt. Es ist mein Wunsch, dass er nach Leverkusen kommt, damit wir uns zusammensetzen und die Sache gemeinsam ausräumen", sagte Völler dem Kölner "Express".
"Beweg dich nicht"
Calhanoglu sagte im "Aktuellen Sportstudio", der Ex-Hamburger Gokhan Töre sei damals ins Hotelzimmer seines Leverkusener Teamkollegen Ömer Toprak gekommen. Ein Begleiter Töres hatte die beiden dort mit einer Waffe bedroht. "Ich lag in einer Ecke, er ist zu mir gekommen und hat zu mir gesagt: Beweg dich nicht, sonst erschieß' ich dich", sagte Calhanoglu. "Ich war sehr nervös und konnte mich kaum bewegen." Bei dem Streit sei es um einen Freund Topraks und die Ex-Freundin von Töre gegangen. Er habe zunächst öffentlich zu den Vorkommnissen geschwiegen, weil er Töre nicht habe schaden wollen.
Seit dem Vorfall hatte Töre nicht mehr für die türkische Nationalmannschaft gespielt. Für die jüngsten Spiele in der EM-Qualifikation hatte Terim ihn allerdings wieder nominiert - und prompt sagten Calhanoglu und Toprak wegen Wadenverletzungen ab. Calhanoglus Vater machte dann die Pistolen-Affäre öffentlich und sagte, sein Sohn werde nie wieder zusammen mit Töre für die Nationalmannschaft spielen. Calhanoglu bleibt allerdings bei der offiziellen Version: Er sei wirklich verletzt gewesen.
Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid