Fußball

"Muss ein frischer Wind kommen" Vogts fordert Bayern-Star für 90 Mio.

Die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sollen richtig Geld in die Hand nehmen.

Die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sollen richtig Geld in die Hand nehmen.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Ein Freund des Videobeweises ist Ex-Bundestrainer Berti Vogts nicht, ein Freund gigantischer Ablösen schon. Deshalb wünscht er sich beim FC Bayern einen "absoluten Star für 80, 90 Millionen Euro" - um ein Münchner Problem zu lösen. Auch einen Trainerwunsch hat er.

Der frühere Fußball-Bundestrainer Berti Vogts hat Rekordmeister Bayern München zu einer mutigeren Transferpolitik aufgefordert. "Lieber einen absoluten Star für 80, 90 Millionen Euro holen als drei mittelmäßige für jeweils 20", schrieb der 70-Jährige in seiner Kolumne auf t-online.de und führte aus: "Sie können sich das leisten. Es muss ein frischer Wind in die Mannschaft kommen."

Gerade auf den offensiven Außenpositionen müsse München "nachlegen", sofern der Bayern-Trainer in der kommenden Saison ein anderes System spielen lasse als der aktuelle Coach Jupp Heynckes. Auf dem Flügel sei der souveräne Herbstmeister mit elf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Schalke 04 nach wie vor zu sehr von den Alt-Stars Franck Ribery (34 Jahre) und Arjen Robben (33 Jahre) abhängig, monierte Vogts.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte zuletzt erklärt, der Verein sei außerstande, "einen Neymar, den ich übrigens gar nicht für so gut finde, für 220 Millionen oder einen Mbappe, den ich richtig gut finde, für 180 zu kaufen." Einen Mega-Transfer schloss er aber nicht aus: "Auf den Positionen, auf denen wir Bedarf sehen, werden wir sicher auch mal einen größeren Transfer machen. Ich denke, da wird es auch mal Transfers von 50, 60 oder 70 Millionen geben."

Heynckes sollte bleiben

Auch in der Trainerfrage hat Vogts klare Vorstellungen. "Das Beste für den FC Bayern wäre aber, wenn man sich doch noch auf ein weiteres Jahr Zusammenarbeit mit Jupp einigen könnte", so Vogts weiter, der als Spieler an der Seite von Heynckes mit Borussia Mönchengladbach und der Nationalmannschaft zahlreiche Titel errungen hatte. Trotz seiner 72 Jahre sei Heynckes, dessen Vertrag Ende Juni aufläuft, für ihn der "beste Trainer der Liga".

Dagegen ist Vogts kein Freund des umstrittenen Videobeweises, der in der Liga in der abgelaufenen Halbserie für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hatte. Die Entscheidung, ihn einzuführen, sei "der größte Fehler" gewesen, der Videobeweis "schadet dem Fußball enorm", sagte der Europameister-Trainer von 1996: "So kann es nicht weitergehen, soviel ist klar. Das wirkt sich auch auf die Stimmung im Stadion aus. Man wartet mit seinem Jubel, bis der Videobeweis durch ist. Ein absoluter Stimmungskiller."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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