U21-EM: Moukoko, Trincão, Tonali Wer hat das Zeug zum Weltstar?
24.03.2021, 18:22 Uhr
Moukoko ist der erste 16-Jährige bei einer U21-Europameisterschaft.
(Foto: imago images/GEPA pictures)
Ob Andrea Pirlo, Mesut Özil oder Luis Figo: Der Stern zahlreicher Stars ging bei einer U21-EM auf. Acht Top-Talente stehen bei dem Turnier ab heute unter besonderer Beobachtung: Mit dabei sind der Jüngste aller Zeiten, ein Fallrückzieher-Experte - und einer, der fast schon beim FC Bayern war.
Youssoufa Moukoko (16 Jahre/Deutschland/Borussia Dortmund)
Moukoko brach schon bei den B-Junioren von Borussia Dortmund Rekorde, doch nun werden auch seine Bestmarken "größer". Seit der Einführung einer Endrunde im Jahr 1994 hat noch nie ein 16-Jähriger an einer U21-EM teilgenommen. Kein Wunder, dass alle Blicke auf den Teenager gerichtet sein werden, auch wenn Stefan Kuntz beharrlich vor zu hohen Erwartungen warnt. Und wenn es nicht klappt, kann Moukoko ja noch bei der U21-EM 2023 glänzen. Oder 2025. Oder 2027.
Callum Hudson-Odoi (20/England/FC Chelsea)
Der Flügelstürmer wird gefühlt seit Jahren vom FC Bayern umworben, nur geklappt hat es nie. Und so kickt der Junge aus Wandsworth eben seit seinem siebten Lebensjahr für nur einen einzigen Klub - den FC Chelsea. Auch wenn er, wie zuletzt in Southampton, von Thomas Tuchel nach der Pause ein- und in der 76. Minute wieder ausgewechselt wird. Zum Schluss noch unnötiges Pub-Wissen: Hudson-Odois Vater heißt mit Vornamen Bismark.
Justin Kluivert (21/Niederlande/RB Leipzig)
Kluivert lief schon im März 2018 für das A-Team der Niederlande auf, nun spielt er ein letztes Mal im Junioren-Bereich. Für Leipzig traf er beim 3:3 im Topspiel bei Bayern München erstmals, auch bei der EM will er im Gruppenspiel gegen Deutschland seine Torgefahr unter Beweis stellen. Kluivert ist der Enkel von Surinams Ex-Nationalspieler Kenneth Kluivert. Ach so, und der Sohn eines gewissen Patrick Kluivert.
Sandro Tonali (20/Italien/AC Mailand)
Spielmacher Tonali wird gerne mit Andrea Pirlo verglichen, dabei ist er Fan des eher härter agierenden Gennaro Gattuso. Bei Milan trägt er zu Ehren Gattusos sogar die Nummer 8. Dabei wäre der Milan-Fan einst sogar fast zu Inter gewechselt. Tonali war schon bei der U21-EM 2019 im eigenen Land dabei, als nach der Vorrunde Schluss war. Nun soll alles besser werden.
Marc Cucurella (22/Spanien/FC Getafe)
Schon sein Name klingt nach ganz großem Fußball und Pässen über 50 Meter. Cucurella ist ein Produkt der Barça-Akademie, bei den Profis kam er aber nur einmal im Pokal zum Einsatz. Inzwischen gehört er nach mehreren Transfer-Spitzfindigkeiten wohl zu 100 Prozent dem FC Getafe (so ganz genau weiß man's nicht), doch längst locken Europas Topklubs den talentierten Linksfuß.
Eduardo Camavinga (18/Frankreich/Stade Rennes)
Der Jüngste im Team des Weltmeister-Nachwuchses hat schon drei Spiele für die "Großen" auf dem Buckel - und traf dort gleich im zweiten Einsatz mal eben per Fallrückzieher. Damit wurde er zum jüngsten Torschützen im Nationaltrikot seit Maurice Gastiger im Jahr 1914. Kaum zu glauben, dass Camavinga - der auch für die Republik Kongo und Angola spielen dürfte - seit 2013 für Rennes spielt. Wie lange noch?
Trincão (21/Portugal/FC Barcelona)
Trincão heißt mit vollem Namen Francisco Antonio Machado Mota Castro Trincão, aber wer weiß das schon. 2020 wechselte er für 31 Millionen Euro aus Braga nach Barcelona, seine Ausstiegsklausel wurde auf bescheidene 500 Millionen festgesetzt. Mit Portugals U19 gewann Trincão 2018 schon den EM-Titel - und wurde in Finnland mit fünf Treffern Torschützenkönig. Längst hat er bereits für das A-Team gespielt, nun wird die U21-EM sein Abschluss im Junioren-Bereich.
Eddie Nketiah (21/England/FC Arsenal)
Was für eine Quote: In 14 U21-Länderspielen schoss Nketiah 16 Tore, damit löste er Alan Shearer als besten Schützen in der Geschichte der "Young Lions" ab. Allein 13 Treffer gelangen ihm in der EM-Qualifikation, darunter ein Dreierpack beim 5:1 gegen Österreich und noch einer beim 6:0 im Kosovo. Damit war der Mann aus dem Londoner Stadtteil Lewisham der erfolgreichste Torjäger aller Teams.
Quelle: ntv.de, dbe/sid