Diskussion über Bayern-Zukunft Müller beklagt sich über Berichte von "Bild" und Sky
13.05.2023, 18:40 Uhr
Müller kennt das Geschäft sehr gut.
(Foto: IMAGO/Ulrich Wagner)
Dass der Profifußball auch Entertainment ist, weiß Thomas Müller sehr gut. Nach dem Sieg des FC Bayern gegen Schalke zeigt der Münchner Kapitän auch Verständnis dafür. Allerdings stört sich der 33-Jährige daran, dass ihm Worte und Gedanken aus dem "Phantasialand" zugeschrieben werden.
Thomas Müller hat sich angesichts der Diskussionen um seine Person klar zum FC Bayern bekannt. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag, mein Herz ist rot", sagte der Torschütze nach dem 6:0 (2:0) gegen Schalke 04. Berichte, wonach er wegen seiner zeitweiligen Reservistenrolle an einen Abschied denke, "muss ich ins Phantasialand schicken", betonte er bei Sky.
Gegen die Knappen stand der 33-Jährige in der Startelf, zuletzt hatte Thomas Tuchel aber auch immer wieder auf ihn verzichtet. "Der Trainer stellt auf und verteilt die Rollen, wir haben zu funktionieren", sagte Müller dazu gelassen. Er war zuletzt in der Meisterschaft zweimal nur als Joker in die Partien gekommen. Gegen Schalke war er auch Kapitän. Dass er sehr gern auf dem Platz stehe, sei logisch, erklärte Müller nun noch mal. Dass ihm der "Dosenöffner" mit dem 1:0 gelungen war, freute ihn. "Das war ein tolles Gefühl, die Arena ist explodiert."
Präsident Herbert Hainer betonte die Wichtigkeit Müllers. "Da sieht man, dass der Thomas unverzichtbar ist", sagte Hainer. Trainer Thomas Tuchel ergänzte: "Wenn der Präsident das sagt, dann widerspricht der Trainer nicht." Es lohne sich nicht, bei der Personalie Müller "das ganz große Fass aufzumachen", sagte der 49-Jährige. Es gehöre auch dazu, dass der Raumdeuter zwischenzeitlich angeschlagen war.
Müller sagte, er sei nicht neu im Geschäft und kenne die Debatten, fand sie zuletzt aber übertrieben, meinte er leicht genervt. "Die Zeitung mit den vier Buchstaben verkauft mit meiner Nase natürlich einige Blätter, und Ihr Fernsehsender macht es sich da auch einfach", führte er am Sky-Mikrofon aus. "Wo es ein bissl' kritisch wurde aus meiner Sicht, ist, wenn dann so geschrieben und gesprochen wird, als ob das meine Meinung ist und als ob man weiß, dass ich irgendwelche Gedanken hätte. Das muss ich ins Phantasialand schieben", betonte Müller.
"Dieser ganze Käse, was ich angeblich denke, fühle und womit ich liebäugle - den hat sich jemand aus den Fingern gesaugt", stellte Müller klar und betonte: "Die Diskussionen können wir in der Zukunft führen, wir haben hier einen Meisterkampf!" Und da hat der Tabellenführer weiter die Nase vorn. Mit dem Sieg über die abstiegsbedrohten Schalker, den Müller mit seinem Treffer einleitete, vergrößerten die Bayern ihr Polster auf Rivale Borussia Dortmund zumindest vorübergehend auf vier Punkte.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa