Fußball

Nach Hernández-Rekordtransfer Wie teuer wird der Umbruch beim FC Bayern?

Kai Havertz (l.) und Joshua Kimmich: In der laufenden Saison noch Gegner, bald schon Teamkollegen beim FC Bayern München?

Kai Havertz (l.) und Joshua Kimmich: In der laufenden Saison noch Gegner, bald schon Teamkollegen beim FC Bayern München?

(Foto: imago/Kirchner-Media)

Es wird über eine Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro spekuliert: Fußball-Nationalspieler Kai Havertz steht offenbar beim FC Bayern auf dem Zettel. Das "größte Investitionsprogramm" der Bundesliga-Historie ist angelaufen und wird die Münchner in neue Dimensionen führen.

Der Poker um Chelsea-Talent Callum Hudson-Odoi geht in die nächste Runde, der um den Leverkusener Fußball-Nationalspieler Kai Havertz könnte erst noch beginnen, der um den französischen Weltmeister Lucas Hernández ist derweil beendet. Für den geplanten Umbruch will der FC Bayern laut Präsident Uli Hoeneß "das größte Investitionsprogramm" der Klub-Geschichte stemmen. Die festgeschriebene Ablöse von 35 Millionen Euro für Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart, der als Verpflichtung für die neue Spielzeit feststeht, dürften dabei kaum noch ins Gewicht fallen.

Um Callum Hudson-Odoi bemühen sich die Bayern sehr intensiv.

Um Callum Hudson-Odoi bemühen sich die Bayern sehr intensiv.

(Foto: imago images / Action Plus)

Schon lange werben die Münchner um das englische Super-Talent Hudson-Odoi vom FC Chelsea. Der will seinen Offensivspieler laut einem Bericht der Londoner "Times" aber selbst dann nicht ziehen lassen, wenn der 18-Jährige seinen bis zum Sommer 2020 befristeten Vertrag nicht verlängert. Danach könnte Hudson-Odoi ablösefrei wechseln. Der englische Nationaltrainer Gareth Southgate ist überzeugt, dass Hudson-Odoi in London gut aufgehoben ist. Doch der Nationalspieler wünscht sich mehr Spielzeit. Mindestens 30 Millionen Euro haben die Bayern-Verantwortlichen für einen vorzeitigen Wechsel schon geboten, bissen damit zumindest in der Winterpause noch auf soliden Londoner Granit.

Mit Havertz noch weiter in neue Dimensionen?

Weitaus mehr würde Havertz kosten, der bei Bayer einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel bis 2022 besitzt. Immer wieder wurde über das 19 Jahre alte Ausnahmetalent als Bayern-Spieler der Zukunft spekuliert. Aber auch andere Top-Klubs in Europa haben ihn im Visier. Laut "Sport-Bild" soll Havertz den Leverkusenern den Wahnsinnsbetrag von 100 Millionen Euro bringen. "Kai ist ein sehr großes Talent. An ihm wird Fußball-Deutschland sicher noch viel Spaß haben", sagte Bayern-Verteidiger Mats Hummels. Wie die Zeitschrift berichtet, soll Havertz im Sommer 2020 an die Säbener Straße kommen.

Sicher ist inzwischen der Wechsel von Hernández von Atlético Madrid zu den Münchnern. Der Weltmeister-Kollege von Pavard kostet die Bayern 80 Millionen Euro Ablöse, damit ist der 23-Jährige Verteidiger mit weitem Abstand der teuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte und löst den deutschen Nationalspieler Julian Draxler ab, der 2015 für 43 Millionen vom FC Schalke 04 zum VfL Wolfsburg gewechselt war. Hoeneß hatte signalisiert, für den Franzosen in neue Ablöse-Dimensionen vorzustoßen. Bisheriger Rekordtransfer des Tabellenführers ist Corentin Tolisso, den sich die Münchner vor zwei Jahren 41,5 Millionen Euro kosten ließen. Egal, wer letztlich kommt: Der FC Bayern wird im Sommer mit einer großen Startruppe auf seine vierte US-Reise gehen. Wie die Münchner am Mittwoch bekannt gaben, spielt die Mannschaft dort gegen den FC Arsenal (17. Juli/Los Angeles), Real Madrid (20./Houston) und den AC Mailand (23./Kansas City).

Spekuliert wurde zuletzt auch über den Ivorer Nicolas Pépe von OSC Lille oder Timo Werner von RB Leipzig als Neuzugänge für die neue Saison. "Einen soften Umbruch hinzulegen, das ist die Kunst", hatte Hoeneß vor einem Monat bei Sport1 erklärt. "Wenn Sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für nächste Saison." Spekuliert wird seitdem umso mehr.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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