Fußball

Aktivierung des "Sieger-Gens" Wolfsburgerinnen sind heiß auf CL-Pokal

Die Feier nach dem Sieg im DFB-Pokal steht noch aus.

Die Feier nach dem Sieg im DFB-Pokal steht noch aus.

(Foto: imago/foto2press)

Erst der DFB-Pokal, nun die Champions-League-Trophäe? Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind enorm erfolgreich. Sie stehen im Endspiel gegen Olympique Lyon. Die Französinnen sind stark, doch die Wölfinnen wähnen sich im Besitz des "Sieger-Gens".

Mit dem Selbstbewusstsein aus fünf Siegen in fünf Endspielen fühlen sich die Final-Expertinnen vom VfL Wolfsburg selbst für die hohe Hürde Olympique Lyon gut gerüstet. "Wir haben eine Menge Selbstvertrauen und haben speziell in der Champions League tolle Leistungen abgerufen", sagte der Trainer der Fußball-Frauen, Ralf Kellermann, vor dem Finale heute ab 18 Uhr gegen den französischen Double-Sieger in Reggio Emilia. "Wenn wir so einen Tag haben, dann sind wir in der Lage, Lyon zu schlagen." Fünfmal standen die Wolfsburgerinnen in den vergangenen Jahren im Finale von DFB-Pokal oder Champions League, fünfmal gewannen sie. Auf eine Fortsetzung dieser beeindruckenden Serie hofft auch Kellermann, der nach dem 2:1 im DFB-Pokalfinale gegen SC Sand das "Sieger-Gen" seines Teams lobte.

Den DFB-Pokal haben sie bereits sicher, ein Double wäre der Hit.

Den DFB-Pokal haben sie bereits sicher, ein Double wäre der Hit.

(Foto: imago/Nordphoto)

"Ich würde mich freuen, wenn es so bleiben würde", sagte Zsanett Jakabfi, Doppeltorschützin im Pokalfinale. Das Duell mit Lyon ist die Neuauflage des Endspiels von 2013, als die VfL-Frauen den Favoriten 1:0 besiegten und im Jahr darauf den Titel verteidigten. Auch dieses Mal sieht sich Wolfsburg als Außenseiter. "Das ist ohne Zweifel eine der besten Frauenfußballmannschaften der Welt", sagte Torhüterin Almuth Schult "dfb.de" über Lyon. Das Team, das mit Nationalspielerin Pauline Bremer und zahlreichen Stars anreist, hat sich bereits das Double aus Pokal und Meisterschaft gesichert. Von seinen bisherigen vier Königsklassen-Endspielen verlor der französische Serienmeister jedoch zwei. "In einem Spiel ist immer alles möglich, das haben wir schon einmal gezeigt", sagte Wolfsburgs Nationalspielerin Lena Goeßling mit Blick auf 2013. Kellermann ergänzte: "Wir sind nur Außenseiter und Lyon wird das Spiel machen. Aber wir werden uns gut auf Lyon und ihre Stärken vorbereiten."

Zwei Endspiele und viele Verletzungen

Im Finale im italienischen Reggio Emilia haben beide Teams die Chance, als erstes Team zum dritten Mal die 2009 eingeführte Frauen-Champions-League zu gewinnen. "Wir wollen den Titel einfach als Zeichen unserer harten Arbeit nach Hause holen. Es ist also egal, ob es das dritte, vierte oder erste Mal ist", sagte Torjägerin Alexandra Popp. Lyon siegte 2011 und 2012, Wolfsburg holte den Titel 2013 und 2014. "Das sind die Begegnungen, auf die man ein ganzes Jahr hinarbeitet", sagte Nationaltorhüterin Schult. "Jetzt sind wir im Finale. Nun wollen wir auch den Titel wieder nach Wolfsburg holen."

Das Endspiel ist das 36. Pflichtspiel für die Wolfsburgerinnen, die es in diesem Jahr in zwei Wettbewerben bis ins Finale schafften. Das Team musste immer wieder mit Ausfällen kämpfen, auch Stürmerin Popp trug nach dem DFB-Pokalfinale vergangenen Samstag eine Bandage am Knie. "Optimal ist es nicht, aber ein Spiel hält es noch", sagte sie. Offensivspielerin Jakabfi versprach, für die "riesige Herausforderung" Lyon "noch einmal alle Kräfte" zu bündeln. Dafür verzichtete die Mannschaft auch auf eine große Feier nach dem DFB-Pokalsieg. Die soll dafür nach dem Champions-League-Finale nachgeholt werden, egal wie die Partie ausgeht. Am Freitag wird das Team in Wolfsburg im Rathaus empfangen - immerhin war die Saison schon allein mit dem DFB-Pokalsieg und der erneuten Qualifikation für die Champions League durch Rang zwei in der Liga erfolgreich. "Wir haben auf jeden Fall etwas zu feiern", kündigte Kellermann an.

Quelle: ntv.de, Miriam Schmidt, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen