Fußball

Real Madrid II verpasst Aufstieg Wunderkind Ödegaard wird zum Sündenbock

Durch Martin Ödegaard soll die "Harmonie" in Reals B-Team zerbrochen sein. Trotzdem darf der 16-jährige Norweger von seinem Profidebüt noch in dieser Saison träumen.

Durch Martin Ödegaard soll die "Harmonie" in Reals B-Team zerbrochen sein. Trotzdem darf der 16-jährige Norweger von seinem Profidebüt noch in dieser Saison träumen.

(Foto: imago/Digitalsport)

Alle namhaften Fußballklubs wollten den Norweger Martin Ödegaard verpflichten, der gab sein Ja-Wort Real Madrid. Dort allerdings sorgt der 16-Jährige nun für Ärger im B-Team - weil er lieber mit Cristiano Ronaldo als den anderen Nachwuchskickern trainiert.

Das norwegische Fußballtalent Martin Ödegaard erlebt beim Champions-League-Sieger Real Madrid gerade schwere Zeiten. Dem 16-Jährigen wird die Schuld am verpassten Zweitliga-Aufstieg des Reserveteams gegeben. "Ödegaards Verpflichtung hat Castilla (Anm.: Spitzname für Real II) aus dem Gleichgewicht gebracht", lautete in der Sportzeitung "AS" die Überschrift zu einer Analyse der Gründe für den vorzeitig gescheiterten Sprung ins Unterhaus.

Das Blatt wirft dem Fußball-Wunderkind Egoismus vor: "Statt der Mannschaft zu helfen, trainiert er lieber (wie vertraglich vereinbart) mit den Stars der ersten Mannschaft und konzentriert sich auf sein Debüt im A-Team. Als Ergebnis ist die gesamte Harmonie im Kader zerbrochen." Ödegaard war im Winter für eine Millionen-Ablöse von seinem Heimatverein Strömsgodset IF zum Klub der deutschen Weltmeister Toni Kroos und Sami Khedira gekommen war und wird seither in Reals Reserve für größere Aufgaben aufgebaut.

Weniger Punkte seit Ödegaard-Ankunft

Durch die Statistik sieht sich AS indes in seiner Kritik an dem Teenager bestätigt: "Als Ödegaard am 21. Spieltag zur Mannschaft kam, war Castilla einer der Tabellenführer. 16 Spiele später ist die Mannschaft als Neunter schon aus dem Aufstiegsrennen ausgeschieden. Vor seiner Ankunft hatte Castilla 58 Prozent aller möglichen Punkte geholt, seitdem aber nur noch 37 Prozent."

An der Sonderrolle des jüngsten Spielers aller Zeiten in der EM-Qualifikation war bei Real bereits Anfang April selbst von Vereinsseite Kritik laut geworden. Castilla-Trainer Zinedine Zidane beklagte, dass der Offensivspieler lieber mit Superstar Cristiano Ronaldo und Co. statt mit seinen derzeitigen Mannschaftskollegen trainiere.

Trotz wachsender Vorbehalte darf sich Ödegaard, an dem auch der deutsche Meister Bayern München Interesse hatte, allerdings weiterhin Hoffnungen auf sein Debüt in der Primera Division noch in der ausklingenden Saison machen. Übereinstimmenden Berichten zufolge soll Madrids Cheftrainer Carlo Ancelotti die feste Absicht haben, den Blondschopf beim Saisonfinale gegen den FC Getafe einzusetzen - wenn für die Kroos-Elf nichts mehr auf dem Spiel stehen sollte.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen