Fußball-WM 2018

Die DFB-Elf übt für die WM Die Lahmen laufen, "00-Löw" schweigt

Manuel Neuer läuft wieder - aber im Feldspielertrikot. Was hat Löw mit ihm vor?

Manuel Neuer läuft wieder - aber im Feldspielertrikot. Was hat Löw mit ihm vor?

(Foto: REUTERS)

Tag 9 im Passeiertal markiert einen Meilenstein für Joachim Löws Team: Erstmal stehen wirklich alle 26 Nationalspieler auf dem Platz. Von den Negativschlagzeilen wollen die sich nicht beeinflussen lassen. Vom PR-Unfall taucht ein Video auf.

Was sagt der Bundestrainer?

Und so geht’s weiter

bis 31. Mai: WM-Trainingslager in Südtirol

1. Juni: Deutschland - Kamerun, 20.30 Uhr

2. Juni: Meldung des endgültigen 23er WM-Kaders bei der Fifa

6. Juni: Deutschland - Armenien, 20.45 Uhr

7. Juni: Abreise ins WM-Quartier "Campo Bahia" in Santo André

16. Juni, WM-Vorrunde:
Deutschland - Portugal, 18 Uhr
21. Juni, WM-Vorrunde:
Deutschland - Ghana, 21 Uhr
26. Juni, WM-Vorrunde:
Deutschland - USA, 18 Uhr

Also sprach Joachim Löw - nein, Moment. Er spricht gar nicht. Zu seinem Führerscheinentzug hatte er sich kurz zu Wort gemeldet, seitdem herrscht Funkstille. "00-Löw" taufte ihn die dpa jüngst, und schrieb mit beleidigtem Unterton über die Geheimniskrämerei des Bundestrainers. Mit großer Sorgfalt schottet Löw sein Team ab, der Gedanke an so etwas wie ein öffentliches Training scheint derzeit absurd, auch wenn es eigentlich geplant war. Angesichts der vielen Nebenschauplätze wählt Löw damit vielleicht genau die richtige Strategie. Jerome Boateng und Christoph Kramer machten bei der obligatorischen Pressekonferenz zumindest den Eindruck, als sei die Stimmung im Team unbeeinflusst von Verletzungssorgen, Unfällen und Skandälchen. "Wir konzentrieren uns auf unsere Arbeit", sagte Boateng, und Kramer pflichtete ihm bei: "Das wird alles von den Medien größer gemacht als es ist. Wir haben gut und viel gearbeitet."

Wie ist der Krankenstand?

Es ist soweit: An Tag 9 des Trainingslagers stehen wirklich ausnahmslos alle 26 Spieler auf dem Platz. Die Sorgenkinder Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm arbeiten schon wieder mit dem Ball. Manuel Neuer steigt zumindestens ins Lauftraining ein. Teamarzt Tim Meyer ist zuversichtlich, dass alle Spieler bis zum ersten WM-Spiel am 16. Juni gegen Portugal fit werden. Wir werden Weltmeister.

Wer ist der Mitarbeiter des Tages?

Ron-Robert Zieler. Sagen wir mal so, aus Solidarität. Denn wir haben den Verdacht, dass der Torwart von Hannover 96 gemobbt wird. Auf die Frage, wer denn neben Thomas Müller und Lukas Podolski die heimlichen Spaßvögel im Team seien, antwortete Jerome Boateng: "Der Ron-Robert ist vielleicht unbewusst ein bisschen lustig." Amüsiert sich die Spaßfraktion etwa auf Kosten von Zieler? Äffen sie ihn nach? Hat er einen Tick? Ins Detail wollte Boateng nicht gehen, Pressesprecher Jens Grittner schnitt ihm ohnehin das Wort ab, wie man auf Familienfesten seine angetrunkene Mutter unterbricht, die kurz davor ist, peinliche Geschichten auszupacken. Grittner steckt also mit unter der Decke. Wir bleiben dran.

Was machen die anderen?

Das Klima in Brasilien belastet die Spieler extrem. Um sich darauf vorzubereiten, simulieren einige Teams die Bedingungen. Italien geht generalstabsmäßig vor, die Spieler müssen immer wieder in einem klimatisierten Holzhäuschen aufs Laufband - bei 33 Grad und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Die Engländer improvisieren lieber und trainieren in drei Lagen, inklusive langer Unterhose, Mütze und Handschuhen. Bei 16 Grad Außentemperatur. Wie fühlt sich das an, Glen Johnson? "Es ist etwas unkomfortabel."

War sonst noch was?

Die "Bild"-Zeitung hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und Videomaterial vom schweren Unfall mit Nico Rosberg und Pascal Wehrlein herbeigeschafft. Was zu sehen ist? Eine nasse Straße und zwei Autos, die auf ihr fahren. Nicht übermäßig schnell, zügig vielleicht. Der Unfall selbst ist nicht zu sehen, aber zu hören. 

Nun zu den wichtigen Nachrichten: Der verletzte Streckenposten hat das Krankenhaus in Meran mittlerweile verlassen dürfen, schreibt die "Dolomitenzeitung". Keine Neuigkeiten dringen über den Gesundheitszustand des schwer verletzten Urlaubers nach außen. Zuletzt hieß es, er habe ein "isoliertes Schädel-Hirn-Trauma" erlitten.

Wer ist der Klassenclown des Tages?

Tim Meyer nicht, und er war es auch früher nicht, vermuten wir mal. Der Teamarzt der Deutschen Nationalmannschaft wirkte auf der Pressekonferenz so seriös, er wird eher zu den stillen Schülern gehört haben. Einen Fun Fact hatte er trotzdem parat: Meyers Lehrer im Abitur war - Volker Finke. Es gibt also ein Wiedersehen, wenn das deutsche Team am Sonntag im Testspiel auf Finkes Kamerun trifft. Zufälle gibt's.

Quelle: ntv.de

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