Kroatien startet mit einem Sieg gegen Nigeria in die Fußball-WM. Dennoch gibt es offenbar Unstimmigkeiten im Team. Stürmer Nikola Kalinic tritt bereits die Heimreise an - offiziell wegen einer Verletzung. Die hatte sein Trainer zuvor noch als Grund ausgeschlossen.

Diese Fußball-WM ist offenbar für einen Spieler schon wieder vorbei: Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic hat Stürmer Nikola Kalinic nach Hause geschickt - offiziell wegen einer Rückenblessur. "Er sollte ins Spiel kommen und sagte dann, dass er Schmerzen verspürt. Ich habe das akzeptiert", sagte Dalic nach dem 2:0-Sieg gegen Nigeria und ergänzte: "Da ich aber Spieler benötige, die bereit und gesund sind, habe ich diese Entscheidung getroffen."

"Er hat auch während des Brasilien-Spiels über Rückenschmerzen  geklagt, zuletzt auch im Training", sagte Dalic. Kroatische Medien hatten zuvor von einer Suspendierung berichtet, da der Profi des AC Mailand seine Einwechslung in der Schlussphase keinesfalls wegen einer Blessur verweigert haben soll. Trainer Dalic sagte nach dem Spiel gegen Nigeria, dass es keine Verletzung sondern nur "ein Problem" gebe. Da in diesem Fall keine Nachnominierung erlaubt ist, müssen die Kroaten das weitere Turnier mit einem Spieler weniger absolvieren.

Sportske Novosti berichtete, dass Kalinic schon beim Länderspiel Anfang Juni gegen Brasilien (0:2) einen Einsatz auf der Position von Stammstürmer Mario Mandzukic aus fadenscheinigen Gründen - genannt wird Unwohlsein - abgelehnt haben soll. Stattdessen stürmte der Hoffenheimer Andrej Kramaric.

Kalinic absolvierte bislang 42 Länderspiele für Kroatien und erzielte dabei 15 Treffer. Der 30-Jährige wechselte 2017 für 20 Millionen Euro vom AC Florenz zum AC Mailand, traf für seinen neuen Klub aber erst sechs Mal. Kroatien spielt bei der WM in der Vorrundengruppe D noch gegen Argentinien (21. Juni) und Island (26. Juni).