DFB-Team reist zum Spielort Mertesacker warnt vor Ronaldo
14.06.2014, 13:29 Uhr
Ein Auge auf Ronaldo: Schweinsteiger bei der EM 2012.
(Foto: dpa)
Am Montag wird es ernst für die Deutsche Elf: Im Auftaktspiel wartet mit Portugal ein starker Gegner. Vor allem einen fürchten die Deutschen: Stürmerstar Cristiano Ronaldo. Per Mertesacker redet seinen Teamkollegen deshalb ins Gewissen.
Per Mertesacker hat seine Kollegen in der Nationalmannschaft vor dem WM-Auftakt der deutschen Mannschaft gegen Portugal (Montag, 18 Uhr im n-tv.de Liveticker) vor "CR7" gewarnt. "Zwei bis drei Augen müssen immer auf Ronaldo gerichtet sein", sagte der 29-Jährige dem Kölner Stadt-Anzeiger: "Wir müssen in höchster Alarmbereitschaft sein, selbst wenn wir in Ballbesitz sind."
Cristiano Ronaldo sei im Spiel der Portugiesen eine ständige Gefahrenquelle. "Das Schlimmste ist, wenn er dir im Rücken weghuscht, oder wenn er dir das Gefühl gibt, ihn zu sehen, das aber in Wirklichkeit nur spärlich der Fall ist", sagte Mertesacker.
Der Abwehrspieler des FC Arsenal wird es in der Partie gegen Portugal persönlich mit dem Superstar zu tun haben: "Wenn also Ronaldo vorne stehen bleibt und sich Jerome (Boateng) in unser Angriffsspiel einschaltet, dann bin ich für ihn verantwortlich. Da brauche ich dann auch noch eine Absicherung von der anderen Seite."
Von ganz großer Bedeutung wird laut Mertesacker nicht nur im Spiel gegen Portugal der Teamgeist sein. "Der wird nun natürlich auf die Probe gestellt. Denn wie gut er tatsächlich ist, merkt man erst, wenn Entscheidungen getroffen worden sind, die dem ein oder anderen wehtun", sagte der gebürtige Niedersachse. Es sei sehr wichtig, "dass in alle Köpfe reingeht, dass hier aufgrund der Bedingungen jeder Einzelne benötigt wird".
"Montag ist keine Simulation mehr"
Derweil sind die Simulationen für die deutsche Elf beendet - der Countdown läuft. Nach sieben Tagen Trainingsarbeit im WM-Basiscamp in Santo André sieht Joachim Löw sein Team bereit für den ersten WM-Härtetest. Mit einem "guten Gefühl" hat der mit Argusaugen beobachtete Bundestrainer die beiden Vorbereitungsetappen in Südtirol und im WM-Land Brasilien abgeschlossen.
Für Samstagabend ist der Flug in den Spielort Salvador gebucht. "Es wächst immer mehr zusammen", betonte der 54-jährige Löw vor seinem vierten Turnier als Chef der deutschen Nationalmannschaft optimistisch. Ob sein durchaus riskanter Plan, mit vielen wichtigen Akteuren ohne durchgängigen Spielrhythmus und mit langen Verletzungspausen in den Titelkampf 2014 zu starten, gleich gegen den Weltranglisten-Vierten Portugal aufgeht, muss sich zeigen.
"Montag ist keine Simulation mehr", formulierte der Bundestrainer deutlich. Löw hat seit dem Trainingsstart vor dreieinhalb Wochen im italienischen Passeiertal taktisch und personell viel geprobt und wird mit einigen überraschenden Entscheidungen in die 20. Weltmeisterschaft gehen.
Quelle: ntv.de, fma/sid/dpa