WM-Teilnehmer gehen am Stock Montolivos Ausfall trifft Italien hart
01.06.2014, 14:17 Uhr
Das war's mit der WM: Ein bitterer Moment für Riccardo Montolivo.
(Foto: imago/BPI)
Nicht nur das DFB-Team plagen vor der Fußball-Weltmeisterschaft Verletzungssorgen. Auch die Gruppengegner kämpfen mit Verletzungen. Einige Topstars wie Cristiano Ronaldo und Diego Costa sind noch immer fraglich. Besonders schlimm erwischt es Italien.
Deutschlands Vorrundengegner werden vor dem Anpfiff der Weltmeisterschaft von Sorgen geplagt. Ganz Portugal bangt um die schnelle Genesung von Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Und Ghana suchte bei der 0:1-Niederlage in den Niederlanden noch seine Form und verzeichnete mit Verteidiger Jerry Akaminko einen herben Ausfall. Am schlimmsten aber trifft es Italien: Mittelfeldspieler Riccardo Montolivo brach sich im Test gegen Irland das Schienbein und fällt für die WM aus.
Die Sorgenfalten auf Cesare Prandellis Stirn wurden immer tiefer, als Montolivo beim 0:0 gegen Irland mit einer Trage vom Platz gebracht wurde. Der Schienbeinbruch und das WM-Aus für den Mittelfeldspieler vom AC Mailand schockierten den Nationaltrainer und sein Team. "Im Moment sind wir wie betäubt, es ist nicht leicht, mit so einem Rückschlag umzugehen", klagte Prandelli nach der Partie. Montolivos Ausfall ist ein schwerer Schlag für die Azzurri, während sich die Kopfverletzung des ebenfalls ausgewechselten Alberto Aquilani als weniger schlimm herausstellte: Seine WM-Teilnahme ist nicht in Gefahr. Doch auch die Leistung des viermaligen Weltmeisters im ersten von drei Testspielen vor Brasilien gab wenig Anlass zum Optimismus.
Fragezeichen hinter Costa
Weltmeister Spanien bangt immer noch um seinen Topstürmer: Ob Diego Costa bis zum WM-Auftakt-Schlager gegen die Niederlande einsatzbereit wird, ist ebenso wie im Fall von Ronaldo und Portugal fraglich. Chefcoach Vicente del Bosque hat den Torjäger von Atletico Madrid trotz einer Oberschenkelverletzung für den endgültigen Kader nominiert, obwohl der beim 2:0-Sieg im Test gegen Bolivien fehlte.
Bei Portugal stand der angeschlagene Ronaldo auch beim 0:0 im abschließenden Testspiel der Portugiesen gegen Griechenland nicht im ersten Kader. Bis zum ersten WM-Spiel am 16. Juni gegen Deutschland hat der Stürmerstar von Real Madrid noch zwei Wochen Zeit. "Wir hoffen alle, dass Ronaldo sich erholt. Ich bin kein Mediziner, kein Masseur und kein Physiotherapeut. Aber ich glaube, - wie alle meine Mitspieler - dass Cristiano beim ersten Spiel der WM dabei sein wird. In einem Testspiel lohnt es nicht das Risiko, dass er sich wieder verletzt", meinte Verteidiger João Pereira am Samstagabend hoffnungsvoll.
Dass Nationaltrainer Paulo Bento vor dem Testspiel gesagt hatte, dass es keinen Termin für ein Comeback von Ronaldo gebe, hatte in Portugal die Sorgen um den Star noch verstärkt. Schmerzen in Knie bzw. Oberschenkel haben den Torjäger schon beim 4:1-Finalsieg in der Champions League gegen Atletico Madrid nicht glänzen lassen, als Ronaldo nur per Elfmeter traf. "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent", sagte er danach selbst.
Mexiko und Ghana verlieren Spieler
Einem anderen Superstar läuft die Zeit davon: Kolumbien spielt weiter ohne seinen Stürmerstar Falcao. In Buenos Aires kam das Team nur zu einem 2:2 gegen Senegal. Mexiko hat einen wichtigen Mittelfeldspieler für die WM verloren: Beim 3:1 gegen Ecuador brach sich Torschütze Luis Montes beim Zusammenstoß mit Segundo Castillo das rechte Schien- und Wadenbein.
Für Ghana gab es beim Test in Rotterdam bei Vize-Weltmeister Niederlande auch nur schlechte Nachrichten. Abwehrspieler Akaminko vom türkischen Erstligisten Eskisehirspor verletzte sich am linken Sprunggelenk schwer. "Das ist bedauerlich. So, wie er mit dem Team trainiert hat, hatten wir große Hoffnungen für die WM", sagte Chefcoach Kwesi Appiah.
Quelle: ntv.de, Ulrike John, dpa