Fußball-WM 2018

Griechenland im Achtelfinale Samaras stürzt Ivorer ins Tränental

Georgios Samaras gelang der Last-Minute-Treffer gegen die Elfenbeinküste.

Georgios Samaras gelang der Last-Minute-Treffer gegen die Elfenbeinküste.

(Foto: REUTERS)

Vor dem letzten Vorrundenspiel haben sowohl Griechenland, als auch Japan und die Elfenbeinküste Chancen auf das Achtelfinale. Das Finale in Gruppe C entpuppt sich als Nerven-Krimi - mit einer dramatischen Wendung in letzter Minute.

Die ersten Tore, der erste Sieg, das erste Achtelfinale: Die "WM-Minimalisten" aus Griechenland haben dank eines "Last-Minute-Elfmeters" ihren Premieren-Erfolg gefeiert und in Brasilien in letzter Minute die K.o.-Runde erreicht. Am letzten Spieltag der Gruppe C bezwangen die Hellenen die Elfenbeinküste mit 2:1 und verdrängten das Team von Alt-Star Didier Drogba damit noch vom zweiten Rang.

Als ungeschlagener Gruppensieger erreichte Kolumbien, das im Parallelspiel gegen Japan 4:1 (1:1) siegte, die nächste Runde. Georgios Samaras verwandelte in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter, nachdem Wilfried Bony (74.) für die Ivorer ausgeglichen hatte. Der früh eingewechselte Andreas Samaris (42.) hatte zuvor im neunten WM-Spiel der Griechen überhaupt erst den dritten Treffer erzielt. Seine Mannschaft bekommt es am 29. Juni in Recife mit Costa Rica zu tun, das sich in Gruppe D überraschend den Gruppensieg sicherte.

Doppelschlag von Martinez

Neun Punkte aus drei Spielen: Kolumbien zieht souverän ins Achtelfinale ein.

Neun Punkte aus drei Spielen: Kolumbien zieht souverän ins Achtelfinale ein.

(Foto: REUTERS)

Den Japanern reichte der Treffer des Mainzers Shinji Okazaki (45.+2) nicht - Juan Cuadrado (17.) per Foulelfmeter, Jackson Martinez (55./82.) und James Rodriguez (90.) trafen für die Cafeteros, die am 28. Juni in Rio de Janeiro im Südamerika-Duell gegen Uruguay antreten. Als die Partie entschieden war, durfte der ehemalige Kölner Keeper Faryd Mondragon einen Altersrekord aufstellen: Er wurde eingewechselt und ist mit 43 Jahren und drei Tagen der älteste WM-Spieler aller Zeiten.

Dafür, dass die Griechen unbedingt gewinnen mussten, gingen sie das Spiel erstaunlich gelassen an. Sie vertrauten auf die bekannte Taktik: hinten gut stehen, dann kontern und auf Standards hoffen. In den vorhergehenden acht WM-Begegnungen hatte das nicht sonderlich gut geklappt, nur sieben Treffer hatten die Griechen dabei erzielt. Diesmal gingen sie mit dieser Taktik sogar erstmals in einem WM-Spiel in Führung.

Elfenbeinküste scheitert dramatisch

Der Europameister von 2004 hatte zunächst zweimal Pech. Erst musste Patagonis Kone vom FC Bologna vom Feld, er hatte sich offensichtlich am Oberschenkel verletzt (13.) - für ihn kam - Samaris. Fünf Minuten später musste sich dann Torhüter Orestis Karnezis am Rücken behandeln lassen, was ihm aber erkennbar keine Linderung brachte: Er machte kurz darauf Panagiotos Glykos Platz (24.). Nach dem Seitenwechsel waren die Ivorer zunächst viel zu hektisch und verspielt, drängten nach vorne - sie mussten ja den Ausgleich erzielen. Es entwickelte sich fortan ein offener Schlagabtausch, die Elfenbeinküste sah wie der sichere Sieger aus. Doch dann traf Samaras.

In Cuiaba war zunächst vor allem Kolumbiens Defensive gefordert. Die Japaner hatten viel Ballbesitz, offenbarten aber auch die altbekannten Probleme mit der Durchschlagskraft im Sturm. Auch die Standards kamen nicht genau genug. Nach Cuadrados Führung - angeblich soll der FC Bayern an ihm interessiert sein - vergab Martinez nach Vorarbeit des Neu-Dortmunders Adrian Ramos die große Chance zum 2:0, als er aus neun Metern links am Tor vorbei schoss. Stattdessen glich Okazaki mit einem sehenswerten Kopfball aus, nährte noch einmal die Hoffnung der Asiaten. Doch Martinez setzte diesen ein schnelles Ende.

Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch und Dominik Kortus, sid

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