Fußball-WM 2018

Ex-Schiri Urs Meier unzufrieden "Spielern werden keine Grenzen aufgezeigt"

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(Foto: picture alliance / dpa)

Zu viele Schwalben, Reklamationen und Fouls - und zu wenig Karten: Eine Woche vor Ende des Turniers stellt Ex-Schiedsrichter Urs Meyer den Unparteiischen der Fußball-WM ein miserables Zeugnis aus.

Hart kritisiert hat der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Urs Meier die Leistungen der Referees bei der WM in Brasilien. "Sie pfeifen viel zu großzügig bei dieser WM. Ob Foulspiel oder Schwalben, Reklamationen und Unsportlichkeiten - es passiert nichts", sagte der Schweizer in einem Interview im kicker.

Es würden kaum persönliche Strafen ausgesprochen. Rudelbildung werde gar nicht sanktioniert, so Meier, der bei dem Turnier als ZDF-Experte tätig ist. "Es hat den Anschein, dass es Direktiven gab. Ich verstehe nicht, warum dies so ist. Der Schiedsrichter sollte eigentlich zum Schutz der Spieler da sein und übertriebener Härte den Kampf ansagen."

Meier wisse nicht, ob es für ein Umdenken nach der schweren Verletzung des brasilianischen Stars Neymar schon zu spät sei. "Zwei Tage vor dem Neymar-Schock habe ich in der Schweiz in einem internen Schreiben diese Auffassung vertreten: Es muss wohl erst ein Knochenbruch eines großen und populären Spielers geschehen, damit etwas anders wird."

Demnach habe er kommen sehen, was sich nun leider ereignet habe. "Es werden den Spielern keine Grenzen aufgezeigt. Und die Profis merken schnell, dass sie sich mehr erlauben können."

Quelle: ntv.de, cro/sid

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