"Aufgeregt" beim Olympia-Auftakt Deutsche Beach-Duos verlieren doppelt
24.07.2021, 10:49 Uhr
Ludwig und Kozuch haben sich noch nicht freigespielt.
(Foto: dpa)
Sie ist die Siegerin von Rio 2016: Laura Ludwig. Mit ihrer neuen Beachvolleyball-Partnerin Margareta Kozuch tritt sie nun in Tokio an. Doch der Auftakt in die Olympischen Spiele läuft nicht rund. So ergeht es auch Julia Sude und Karla Borger - für die die Position nun ungleich schwerer ist.
Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und ihre Partnerin Margareta Kozuch sind mit einer knappen Niederlage in das olympische Turnier in Tokio gestartet. Gegen die WM-Vierten Tanja Hüberli und Nina Betschart gab es ein umkämpftes 1:2 (25:23, 20:22, 14:16). Auch das zweite deutsche Team, Julia Sude und Karla Borger, verloren im Anschluss gegen Schweizerinnen mit 1:2 (8:21, 23:21, 6:15) - in diesem Fall gegen die Europameisterinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré.
"Ich denke die Zuschauer haben es auf jeden Fall genossen", scherzte Ludwig im Gespräch mit internationalen Journalisten angesichts des knappen Ergebnisses und einem so gut wie leeren Stadion. "Natürlich ist das gerade sehr enttäuschend. Wir sind zwar gut gestartet, aber haben die Schweiz im ersten Satz auch rangelassen. Es war ein anstrengendes Spiel auch für den Kopf", sagte Kozuch. "Ich glaube beide Teams waren relativ aufgeregt, es gab eine relativ hohe Fehlerquote."
Weil das tschechische Duo wegen des positiven Corona-Tests bei Marketa Slukova nicht teilnehmen kann, ist die Ausgangslage für Ludwig/Kozuch vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die Japanerinnen Megumi Murakami/Miki Ishii am Montag weiterhin nicht schlecht. Die beiden besten Gruppendritten ziehen direkt ins Achtelfinale ein, die vier anderen spielen zwei weitere Plätze untereinander aus. Ein Aus schon nach den Gruppenspielen ist dadurch ausgeschlossen. "Im Großen und Ganzen denken wir da eigentlich nicht dran", sagte Ludwig.
Die Partie gegen die Schweizerinnen begann mit einem überlegenen Start der Deutschen bis zum Stand von 10:5. Trotz der Anfeuerungen einiger Betreuer lief es so gut aber nicht weiter und Ludwig/Kozuch mussten einen Satzball abwehren. Nach dem 25:23 im ersten Satz setzten sich Hüberli/Betschart bei großer Hitze im zweiten Satz 22:20 durch. Im entscheidenden dritten Satz wechselten die Führungen hin und her, doch das Team aus der Schweiz entschied erst den Satz und dann die Partie nach einem abgewehrten Matchball bei der ersten Gelegenheit mit 16:14 für sich.
Ludwig hatte 2016 in Brasilien mit Kira Walkenhorst Gold gewonnen. Nach dem verletzungsbedingten vorläufigen Karriereende von Walkenhorst spielt sie seit 2019 gemeinsam mit Kozuch. Tokio sind die vierten Sommerspiele für Ludwig.
Weniger gut ist die Ausgangsposition für Sude/Borger, die in ihrer schweren Gruppe A schon unter Druck stehen. Sie müssen entweder am Montag gegen die Weltmeisterinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes aus Kanada oder am Donnerstag gegen die jungen Niederländerinnen Katja Stam und Raisa Schoo gewinnen. "Es nervt richtig. Mega frustrierend. So macht Olympia auf jeden Fall keinen Spaß", sagte Borger. Sportdirektor Niclas Hildebrand nannte den Auftakt-Tag aus deutscher Sicht einen "ernüchternden Start" und meinte zur Situation von Borger/Sude: "Der Druck ist da. Dem werden wir uns stellen und ich bin überzeugt, dass Karla und Juli sich da rausziehen werden."
Quelle: ntv.de, ara/dpa