Nun geht's gegen den Erzrivalen Deutsche Hockeyspieler retten Remis
11.08.2016, 19:45 Uhr
Das war knapp: Deutschlands Hockeyspieler bejubeln den späten Ausgleich gegen Argentinien.
(Foto: dpa)
Nach drei Siegen beim olympischen Hockeyturnier spielen die deutschen Männer in Rio gegen Argentinien erstmals Remis - immerhin. Erst knapp neun Sekunden vor dem Ende der Partie gleicht Mathias Müller für den Titelverteidiger aus.
Der Siegeszug der deutschen Hockey-Männer bei den Olympischen in Rio de Janeiro ist gestoppt - sie bleiben dank eines Treffers von Mathias Müller 8,9 Sekunden vor Schluss gegen Argentinien aber ungeschlagen. Das bereits für das Viertelfinale qualifizierte Team von Bundestrainer Valentin Altenburg erkämpfte sich ein 4:4 (3:2), verlor aber die Führung der Gruppe B an die Niederlande, auf die Deutschland am Freitag ab 18.30 Uhr unserer Zeit trifft.
In einer umkämpften und am Ende packenden Partie staubte Abwehrspieler Müller nach einer Strafecke am linken Pfosten stehend zum verdienten Ausgleich ab. Timm Herzbruch (15.), Christopher Wesley (24.) und Mats Grambusch (28.) hatte das Spiel nach einem frühen Rückstand durch Lucas Vila (4.) zum 3:1 gedreht. Noch vor dem Wechsel verkürzte Pedro Ibarra (29.), Gonzale Peillat erzielte ebenfalls per Strafecke den Ausgleich (47.), ehe Matias Rey die DHB-Auswahl kurz vor Schluss eiskalt erwischte (57.). Müller aber konterte.
Defensiv teilweise "naiv"
Nach den Erfolgen gegen Kanada (6:2), Indien (2:1) und Irland (3:2) war es das erste Unentschieden für Deutschland im vierten Spiel. Am Freitag geht es für die Olympiasieger von Peking 2008 und London 2012 auf ihrem Weg zum erhofften Gold-Hattrick gegen Oranje also um den Gruppensieg. Dabei muss die deutsche Mannschaft gewinnen.
Das Team um Kapitän Moritz Fürste startete wackelig in die von schwachen Schiedsrichtern beeinflusste Partie gegen die Nummer sieben der Welt. Schon nach dem Sieg gegen Außenseiter Irland hatte der ehrgeizige Altenburg Kritik an seiner Mannschaft geübt. Zu "ungeduldig" und defensiv teilweise "naiv" sei der Auftritt gewesen. Eine deutliche Steigerung müsse her. Das Spiel bestätigte den 35-Jährigen in seiner Analyse.
Schon früh musste Torhüter Nicolas Jacobi erstmals vor der stimmungsvollen Kulisse parieren. Auch im zweiten Viertel machten die Argentinier in einem giftigen Duell Druck und erhielten immer wieder Strafecken. Fürste diskutierte nach dem Halbzeitpfiff vehement mit den Schiedsrichtern. Gleich dreimal wurden die Unparteiischen per Videobeweis korrigiert - im zweiten Durchgang wurde es zunehmend hitziger und Deutschland zeigte sein Kämpferherz.
Quelle: ntv.de, Peer Lasse Korff, sid