Hingucker bei Eröffnungsfeier Mongolei verdient Gold fürs Outfit der Olympioniken

Bei den Olympischen Spielen geht es um Medaillen im sportlichen Wettkampf. Würde es auch bei den Outfits um Gold gehen, wäre die Mongolei ein heißer Favorit. Die Kleidung für die Eröffnungszeremonie ist Kunst - traditionelles Gewand gemischt mit modernen Elementen.

Goldene, filigrane Stickerei, auf weißem und blauem Grund, das olympische Feuer sowie die Ringe verewigt. Wenn am 26. Juli die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris läuft, wird eine Nation ganz besonders auffallen: die Mongolei.

Deren Zeremonie-Kleidung ist Kunst, würde bei einer Fashion-Show locker mithalten können. Eine Art moderne Tracht mit traditionellen Elementen bekommen die 32 Athletinnen und Athleten der Mongolei, die in Paris an den Start gehen. Designer sind die mongolischen Geschwister Michel, Amazonka und Munkhjargal Choigaalaa, die im Jahr 2015 ihre Marke Michel & Amazonka gegründet haben. Die Marke ist dafür bekannt, mongolische Kultur und traditionelle Elemente mit zeitgenössischen Silhouetten zu verweben und sowohl Couture- als auch Konfektionsstücke zu entwerfen.

Für Frauen und Männer werden jeweils zwei Modelle hergestellt. Traditionelle Deels bilden die Grundlage. Das ist ein langes, locker sitzendes Gewand, das auf dem Land noch häufig getragen wird, insbesondere von Hirten. In den Großstädten wird der Deel meist nur noch zu festlichen Anlässen angezogen. Für das Eröffnungsfeier-Outfit der Mongolei wird es kombiniert mit verzierten Westen mit den filigranen Stickereien, die sowohl olympische als auch Naturmotive zeigen. Aus goldenem Garn sind zudem der Gua-Maral, ein Hirsch der Mythologie, Sonne und Mond dargestellt.

Die Frauen bekommen zudem zusätzliche Accessoires wie eine aufwendig goldbestickte Handtasche, lange Perlenohrringe, dazu gehören schlichte beigefarbene Pumps mit wenig Absatz. Die Männer tragen eine beigefarbene Hose, weiße Sneaker und ein Strohhut zur blauen Weste. Für die Fahnenträgerin und den Fahnenträger gibt es zudem noch einmal spezielle Modelle, bei den Männern gehört laut Bildern von Michel & Amazonka etwa ein kegelförmiger Hut sowie Stiefel mit nach oben gezogenen Spitzen dazu.

Laut Mongolischem Olympischen Komitee hat die Herstellung der Entwürfe bei Michel & Amazonka drei Monate in Anspruch genommen. Jeder Athlet sei individuell vermessen worden, die Herstellung eines Outfits dauert demnach etwa 20 Stunden. Eine Arbeit, die sich gelohnt hat, die Reaktionen auf die Kleidung ist - auch im Ausland - sehr positiv. So schrieb etwa Michael Johnson, vierfacher Sprint-Olympiasieger aus den USA, bei X: "Gebt ihnen jetzt die Goldmedaille für die beste Uniform!" Einziger Kritikpunkt für manche ist, dass die Kleidung sehr warm erscheint für die sommerlichen Temperaturen, die in Paris erwartet werden.

Für die Mongolei werden bei den 33. Sommerspielen 18 Frauen und 14 Männer in neun Sportarten an den Start gehen. Die meisten sind im Ringen sowie im Judo aktiv. Im Judo und im Boxen gab es im Jahr 2008 die bislang beiden einzigen Goldmedaillen für die Mongolei bei Olympischen Spielen. Bei den vergangenen Sommerspielen in Tokio hatte es einmal Silber und dreimal Bronze gegeben, dreimal im Judo, einmal im Ringen.

Quelle: ntv.de, ara

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen