Unfassbare 25 (!) Fehlwürfe "Tut weh" - Handballerinnen droht Olympia-Blitz-K.-o.

Emily Bölk und den DHB-Frauen winkt das schnelle Ende des olympischen Turniers.

Emily Bölk und den DHB-Frauen winkt das schnelle Ende des olympischen Turniers.

(Foto: IMAGO/NTB)

Deutschlands Handballerinnen stehen bei den Olympischen Spielen vor dem Aus. Dabei sollte es nach dem verpatzten Auftakt gegen Südkorea einen Neustart geben. Die Angriffsleistung gegen Schweden ist besser, aber nicht gut. Zwei Topteams warten jetzt noch.

Als der Olympia-Fehlstart der deutschen Handballerinnen perfekt war, schnappte sich Markus Gaugisch sofort den Statistikbogen, immer wieder schüttelte der Bundestrainer mit dem Kopf. "Die Statistik ist eindeutig. Das ärgert mich", sagte Gaugisch nach dem 28:31 (12:19) gegen den WM-Vierten Schweden. Wieder war sein Team an der eigenen Chancenverwertung gescheitert.

Die mit Medaillenträumen gestartete deutsche Mannschaft muss nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel plötzlich sogar ums Viertelfinale bangen. "Das tut weh", sagte Kapitänin Emily Bölk. Wie schon bei der Auftaktniederlage gegen Südkorea (22:23) zeigten sich Bölk und Co. viel zu verschwenderisch vorm gegnerischen Tor. 25 Fehlwürfe sind auf diesem Level viel zu viel - die Schwedinnen leisteten sich nur elf.

Das Viertelfinale sei "immer noch möglich", sagte Julia Maidhof trotzig, die gemeinsam mit Co-Kapitänin Alina Grijseels und Jenny Behrend beste deutsche Werferin war. Mit 0:4 Punkten steht Deutschland in der Vorrundengruppe A nun allerdings mit dem Rücken zur Wand. Nächster Gegner ist am Dienstag (9 Uhr/ZDF und Eurosport) Slowenien, das Südkorea am Sonntag mit 30:23 besiegte.

"Wir wissen, dass wir Slowenien schlagen können"

"Wir wissen, dass wir Slowenien schlagen können - auch in einer Höhe, die uns reichen kann. Jetzt gilt es, das abzuschütteln und das Positive mitzunehmen", sagte Maidhof. Die deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gegen Schweden kam zu spät.

Mehr zum Thema

Ähnlich wie beim WM-Viertelfinale vor sieben Monaten (20:27) erwies sich Schweden aber als zu stark. Zwar hielten die DHB-Frauen bis zum 4:4 durch Julia Maidhof (6.) noch mit, doch durch knapp fünf Minuten ohne Tor gerieten sie schnell ins Hintertreffen. Zudem bekam Torhüterin Katharina Filter bis zum 7:11 nach einer Viertelstunde kaum einen Ball zu fassen.

Sarah Wachter wechselte nun zwischen die Pfosten, doch besser wurde das Abwehrspiel zunächst nicht. Beim Stand von 7:13 (19.) nahm Gaugisch die erste Auszeit, um seine Spielerinnen wachzurütteln. Doch auch das half wenig. Zur Pause lag Deutschland schon mit sieben (!) Toren zurück. Den zweiten Durchgang begann das deutsche Team mit neuem Schwung, kam zwischenzeitlich sogar immer wieder auf vier Tore ran - doch erneut waren es etliche Fehlwürfe, die eine durchaus mögliche Aufholjagd im Keim erstickten.

Quelle: ntv.de, tno/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen