Erst erstritten, dann qualifiziert Umstrittene Klischina springt um Medaille
17.08.2016, 04:55 Uhr
Kämpft um eine Weitsprung-Medaille: Darja Klischina.
(Foto: picture alliance / dpa)
Russlands einzige Leichtathletin bei den Olympischen Spielen in Rio hat es nicht leicht. Erst muss sie sich ihr Startrecht erstreiten, dann wartet noch die Qualifikation. Aber Darja Klischina bleibt cool.
Trotz des langen Zitterns um ihr Startrecht bei den Olympischen Spielen in Rio hat die russische Weitspringerin Darja Klischina den Einzug in das Finale geschafft. Mit dem ersten Sprung über 6,64 Meter gelang ihr der fünftweiteste Sprung des Vorkampfes in Rio. "Sie ist eine mental starke Frau und sehr konzentriert", sagte ihr australischer Trainer Loren Seagrave. Klischina selbst verließ das Olympiastadion kommentarlos.
Die 25-jährige Hallen-Europameisterin von 2011 und 2013 ist die einzige Leichtathletin aus Russland, die nach dem systematischen Doping in ihrer Heimat bei den Sommerspielen in Brasilien starten darf. Allerdings musste Klischina ihre Teilnahme noch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS erstreiten, weil der Weltverband IAAF ihr kurzfristig das erteilte Sonderstartrecht entziehen wollte.
Die Zuschauer im Stadion nahmen von ihrem Auftritt wenig Notiz. "Sie war sehr zuversichtlich und hätte sich weder positiv noch negativ durch das Publikum beeinflussen lassen", meinte Seagrave, der Klischina in den USA trainiert.
Mit der zweitbesten Qualifikationsweite von 6,87 Meter erreichte die Deutsche und EM-Dritte Malaika Mihambo den Endkampf am Mittwoch. Auch ihre Mannschaftskameradin Sosthene Moguenara schaffte mit 6,55 Meter den Sprung in die Medaillenrunde. Ausgeschieden ist Alexandra Wester mit 5,98 Meter.
Quelle: ntv.de, bad/dpa