Technik

Besserer TV-Klang für 140 Euro Ist die Amazon Fire TV Soundbar ein Schnäppchen?

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Die Amazon Fire TV Soundbar hat nicht einmal ein Logo auf dem Gehäuse.

Die Amazon Fire TV Soundbar hat nicht einmal ein Logo auf dem Gehäuse.

(Foto: kwe)

Die Amazon Fire TV Soundbar soll für gerade mal knapp 140 Euro Fernseher unkompliziert mit raumfüllendem Klang versorgen. Der Praxistest von ntv.de zeigt, was der Lautsprecher tatsächlich auf dem kleinen Kasten hat.

Gute Soundbars kosten gewöhnlich ein paar Hundert Euro. Aber nicht jeder möchte so viel Geld ausgeben, um den Klang des Fernsehers zu verbessern, speziell, wenn es sich um ein günstigeres Gerät handelt. Für solche Nutzerinnen und Nutzer könnte die Amazon Fire TV Soundbar die ideale Wahl sein, denn für nur rund 140 Euro soll sie im Handumdrehen einen raumfüllenden Klang bieten. ntv.de hat ausprobiert, ob das stimmt.

Schlicht und kompakt

Für die wichtigsten Funktionen hat die Box Tasten auf der Oberseite.

Für die wichtigsten Funktionen hat die Box Tasten auf der Oberseite.

(Foto: kwe)

Die Soundbar ist kompakt, mit 61 x 9 x 6,5 Zentimeter passt sie auch vor kleine Fernseher oder Monitore. Außerdem kann man sie an die Wand schrauben, Amazon liefert dafür Schrauben, Dübel und Plastikscheiben mit. Das genügt, denn die Box wiegt lediglich 1,8 Kilo.

Das Design mit schwarzem Kunststoffgehäuse und gleichfarbiger Gewebeabdeckung vor den beiden nach vorn gerichteten Lautsprechern ist schlicht, aber kann sich sehen lassen. An der Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen.

Schnell eingerichtet

Die Einrichtung ist ein Kinderspiel, davor muss niemand zurückschrecken. Zum Lieferumfang gehört ein kleines Handbuch, in dem jeder Schritt und alle Funktionen verständlich erklärt werden. Man verbindet die Soundbar mit einer Steckdose und per HDMI-Kabel mit dem Fernseher und schaltet die Lautsprecher-Box mit ihrer Fernbedienung oder über die entsprechende Taste an ihrer Oberseite ein.

Die Soundbar bietet drei Anschlüsse und Bluetooth.

Die Soundbar bietet drei Anschlüsse und Bluetooth.

(Foto: kwe)

Wenn das TV-Gerät einen ARC- oder eARC-Eingang hat, war’s das auch schon. Danach kann man die Lautstärke mit der Fernbedienung des Fernsehers regeln und die Box geht mit dem TV-Gerät in den Stand-by-Modus. Bei älteren TV-Geräten ohne ARC-Anschluss muss man eventuell noch den Eingang wählen.

Kein WLAN, aber USB und Bluetooth

Gibt es keinen freien HDMI-Platz, hat man die Möglichkeit, Soundbar und Fernseher mit einem optischen Kabel zu verbinden, das allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Zusätzlich kann man eine Abspielquelle an den USB-A-Anschluss auf der Rückseite der Box stecken.

Die Fernbedienung ist ein kleines Pummelchen, liegt aber gut in der Hand.

Die Fernbedienung ist ein kleines Pummelchen, liegt aber gut in der Hand.

(Foto: kwe)

WLAN-fähig ist sie nicht, aber man hat die Möglichkeit, die Fire TV Soundbar als Bluetooth-Lautsprecher zu nutzen. Geräte sind schnell gekoppelt. Man muss lediglich die entsprechende Taste auf der Fernbedienung oder der Box drücken und die Soundbar gibt ihrer Verbindungsbereitschaft wie bei anderen Einstellungen per Sprachausgabe bekannt - auf Englisch, weitere Sprachen stehen nicht zur Verfügung. Wenn das nervt, kann man die Ansagen durch einen langen Druck auf die Stumm-Taste der Fernbedienung ausschalten.

Erfreulich guter Klang

So weit, so gut, aber entscheidend ist letztlich der Klang. Und da konnte die kleine, einfache Soundbar mit Dolby Audio im Praxistest durchaus überraschen. Man kann ihren Ton zwar nicht mit dem von deutlich teureren Boxen vergleichen, aber viel schlechter klingt sie nicht. Der Sound ist klar, verzerrungsfrei und bietet sehr ordentliche Mitten und Höhen. Einen Subwoofer kann man leider nicht anschließen, aber die Amazon Fire TV Soundbar bekommt auch einen vernünftigen Bass hin, der allemal kräftiger als der der meisten Fernseher ist.

Drei LEDs zeigen Änderungen der Lautstärke oder Modi an.

Drei LEDs zeigen Änderungen der Lautstärke oder Modi an.

(Foto: kwe)

Dazu muss man auf der Fernbedienung erst mal die Bass-Taste zweimal drücken, um das Maximum an Tiefen aus den beiden Lautsprechern herauszuholen. Welche Stufe man eingestellt hat, sieht man an drei LED-Lichtern an der Front der Box. Alle drei leuchten, wenn man Surround-Sound wählt.

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Diese Option ist in der Preisklasse der Fire TV Soundbar nicht selbstverständlich und tatsächlich hatte ntv.de den Verdacht, das von Amazon angepriesene DTS Virtual:X könnte eine PR-Luftnummer sein. Doch wenn die Quelle es hergibt, öffnet die Box zumindest eine recht weite Stereo-Bühne, auf der Stimmen, Instrumente oder Effekte gut platziert sind. "Vollen 3D-Klang", wie von Amazon beworben, darf man aber nicht erwarten, daran scheitern aber auch deutlich teurere Soundbars ohne Satelliten-Boxen.

Über die EQ-Taste kann man drei verschiedene Klangmodi wählen, mit denen man Stimmen verstärkt oder die Wiedergabe für Filme und Serien oder Musik optimiert. Am besten hat die Soundbar im Praxistest bei Videospielen im Kinomodus gefallen. Die Box macht bei Actionszenen ordentlich Krawall, scheppert aber nicht und Stimmen bleiben verständlich. Ähnlich gute Arbeit leistet sie bei Streams mit 5.1-Ton. Die Musikwiedergabe ist auch okay, viele ähnlich günstige Bluetooth-Boxen klingen schlechter.

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Der Stromverbrauch der kleinen Soundbar hält sich in Grenzen. Im Betrieb hat ntv.de etwa 4 Watt gemessen, im Stand-by 1,4 Watt.

Fazit

Für knapp 140 Euro ist die Amazon Fire TV Soundbar eine gute und vor allem günstige Möglichkeit, den dünnen Klang eines Fernsehers aufzumöbeln. Sie liefert für ihren kleinen Preis einen sehr akzeptablen Ton, ist unkompliziert einzurichten und einfach zu bedienen.

Quelle: ntv.de

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