Kompakt, talentiert, ausdauernd Auf das Pixel 9 Pro könnten viele gewartet haben


Das Google Pixel 9 Pro überzeugt auch bei der Ausdauer.
(Foto: kwe)
Googles Pixel 9 Pro bietet nicht nur die gleichen hervorragenden Kameras und KI-Tricks wie das größere XL. Es verfügt ebenso über ein ausgezeichnetes Display und ist ähnlich ausdauernd. Damit ist es eine ideale Wahl für Leute, die einen kompakten Top-Androiden suchen, hat aber starke Standard-Konkurrenz.
Zum ersten Mal hat Google zwei Pixel-Pro-Varianten vorgestellt. Neben einem XL-Gerät ist jetzt mit dem Pixel 9 Pro eine Variante mit den Maßen des deutlich kleineren Standard-9er im Angebot. Damit könnte es eine Lücke schließen und für Google neue Käufer hinzugewinnen. Denn kompakte Top-Androiden, die nicht schon fast 7 Zoll groß sind, sind rar. Voraussetzung ist, dass das Pixel 9 Pro nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität dem XL ebenbürtig ist. ntv.de hat ausprobiert, ob dem so ist.
Legt man das Pixel 9 und das 9 Pro mit dem Display nach oben nebeneinander, sind sie praktisch nicht voneinander zu unterscheiden, wenn sie die gleiche Farbe haben. Dass der Bildschirm des Pro mit 6,34 Zoll 0,04 Zoll größer ist, kann man nicht sehen.
Tele-Kamera an Bord
Erst wenn man die beiden Smartphones umdreht, zeigt sich ein sichtbarer Unterschied: Das Pro hat in der neu gestalteten Kameraeinheit eine zusätzliche Tele-Kamera mit Periskop-Objektiv, das eine fünffache optische Vergrößerung erlaubt.
Der Praxistest hat gezeigt, dass Google nicht geschummelt hat, sondern die Triple-Kamera genauso stark wie beim XL ist. Das ist durchaus beeindruckend, denn schließlich steht im Gehäuse wesentlich weniger Platz zur Verfügung. Dass die Pixel-9-Pro-Kameras hervorragend sind, bestätigen auch die Profis von DxOMark, wo das XL insgesamt Platz 2 erobern konnte - lediglich das Huawei Pura 70 Ultra ist besser.
Tolles Display
Der zweite wichtige Unterschied zum Standard-9er ist die Qualität des Bildschirms. Denn wie beim XL bietet das Display des 9 Pro eine variable Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hertz (HZ). Außerdem kann das Pro-Panel heller leuchten. Mit 495 ppi ist das Display zudem knackig scharf, seine Kontraste sind exzellent, die Farben leuchtend, aber realistisch.
Die bessere Bildschirmtechnik und ein offenbar recht effizienter Tensor-G4-Chip sparen auch Energie. Dazu hat Google einen Akku eingebaut, der mit 4700 Milliamperestunden (mAh) eine höhere Kapazität als die Batterie des Pixel 8 (4575 mAh) hat. Zusammen ergibt das überdurchschnittlich gute Laufzeiten. Im Praxistest war es auch bei intensiver Nutzung kein Problem, mit dem Gerät über den Tag zu kommen.
Sehr gute Ausdauer
Im Normalbetrieb kann man auch am Folgetag bis zum Mittag warten, bevor man das Pixel 9 Pro ans Netzteil hängt. Dafür muss man allerdings etwas Zeit einplanen, denn es ist wie seine Brüder kein ausgesprochener Schnelllader. Laut Google ist der Akku mit einem passenden 45-Watt-Netzteil nach einer halben Stunde etwa halb voll. Induktiv dauert es noch etwas länger.
Für anspruchsvolle Nutzer mag auch eine Rolle spielen, dass das Pro mit 16 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher besser bestückt als das Standard-Modell ist, das 12 GB bietet. Im Normalbetrieb merkt man den Unterschied zwar nicht, aber bei garantierten sieben Jahren Android-Updates könnte sich eine bessere Speicherausstattung später noch auszahlen.
Außerdem gibt es vom 9 Pro Varianten mit 512 GB und einem Terabyte (TB) Flash-Speicher. Der Normalo ist lediglich mit 128 oder 265 GB erhältlich.
Bei den neuen KI-Eigenschaften gibt es zwischen allen drei 9ern praktisch keine Unterschiede. Gemini löst allmählich den Google Assistant ab, für die volle Funktionalität muss man nach einem Gratis-Jahr ein Abo abschließen, und einige Features gibt es vorerst nur auf Englisch.
Fazit
Das Pixel 9 Pro ist vielleicht das derzeit beste kompakte Android-Smartphone, das auch die aktuelle iPhone-Konkurrenz in einigen Bereichen alt aussehen lässt. Kameras und Display sind spitze und die KI-Eigenschaften derzeit einzigartig. Auch die Ausdauer ist jetzt nicht nur im Vergleich zum Pixel 8 klasse.
Dafür muss man allerdings mindestens knapp 1100 Euro hinblättern. Das Standard-Gerät hat zwar keine Tele-Kamera, ein leicht schwächeres Display und etwas weniger Arbeitsspeicher. Ansonsten ist es gleichwertig, aber rund 200 Euro günstiger.
Quelle: ntv.de