Technik

Für das perfekte Instagram-Foto Das sind die besten Kamera-Apps

Mit Apps wie der "Camera MX" von Magix lassen sich aufwendige Farbeffekte erzielen.

Mit Apps wie der "Camera MX" von Magix lassen sich aufwendige Farbeffekte erzielen.

(Foto: dpa-tmn)

Fast alle Smartphones verfügen über eine vorinstallierte Kamera-App. Alltägliche Schnappschüsse gelingen damit gut. Wer darüber hinaus fotografieren möchte, stößt schnell an seine Grenzen. Alternativen aus den App-Stores sind da oft die bessere Wahl.

Ob auf Reisen, für ein Selfie oder ein kurzes Foto der angeschriebenen Öffnungszeiten beim Lieblingsfriseur: Das Smartphone hat in den vergangenen Jahren bei vielen Nutzern die Kompaktkamera nahezu komplett ersetzt. Die Telefon-Kameras sind mittlerweile so gut, dass eine zusätzliche Kamera für die Hosentasche nicht mehr notwendig ist. Von Haus aus ist bei den Geräten bereits eine Kamera-App vorinstalliert.

Für nur drei Euro bietet "Manual Camera" erfahrenen Fotografen viel.

Für nur drei Euro bietet "Manual Camera" erfahrenen Fotografen viel.

(Foto: dpa-tmn)

"Schon ab Werk bieten die Handy-Kameras viele Funktionen", sagt Heico Neumeyer. Dazu gehören zum Beispiel unterschiedliche Seitenverhältnisse, HDR-Kontrastverbesserung, Panoramaaufnahmen oder Selbstauslöser. "Ein Nachtmodus verbessert die Bildqualität in dunkler Umgebung, die Gesichtserkennung hilft bei Porträts und Selfies", erklärt der Mitarbeiter der Fachzeitschrift "Color Foto".

Einige Hersteller bieten für fortgeschrittene Nutzer auch umfangreichere Profi-Funktionen, beispielsweise bei Samsung-Geräten. Diese muss man erst in den Einstellungen freischalten. "Nun steuern Sie zum Beispiel Belichtungszeit und Empfindlichkeit - damit entscheiden Sie wesentlich über Bildrauschen und die Wirkung eingefrorener Bewegungen", sagt Neumeyer.

Manche Profifotografen sehen die Fotoaufnahme mit dem Smartphone dagegen eher pragmatisch: So wird zum Beispiel die hauseigene Kamera von Apple vielfach genutzt, weil sie die einzige Foto-App ist, welche direkt vom Sperrbildschirm aufrufbar ist und somit am schnellsten erreichbar.

Apps können die Spiegelreflexkamera nicht ersetzen

Grundsätzlich sollte bei Fotoaufnahmen aber vorab klar sein, was man von einem Handy erwarten kann. "Die Stärken bei einem Smartphone sind einfach die Flexibilität, für professionelle Bearbeitung muss es allerdings schon eine Spiegelreflexkamera sein", betont Fotograf Joachim Jagomast aus Berlin. Und gerade anspruchsvolle Fotografen geraten mit den vorinstallierten Apps immer wieder an ihre Grenzen. Abhilfe wartet im App Store - hier gibt es für Android und iOS viele Kamera-Apps.

"Zu den besten kostenlosen Kamera-Apps für Android zählt Open Camera", sagt Heico Neumeyer. Die Open-Source-Anwendung lässt sich sehr effizient anstelle von vorinstallierten Aufnahme-Tools verwenden. Zahlreiche Nutzer arbeiten kostenlos an der Verbesserung der App. Die Oberfläche ist einfach gehalten, erlaubt aber ein großes Bearbeitungsspektrum - zum Beispiel kann man die Belichtung anpassen oder Features wie Bildstabilisierung oder Timer verwenden.

Für iPhone-Nutzer empfiehlt Foto-Journalist Heico Neumeyer die App ProCam 4 für rund fünf Euro. Zahlreiche Aufnahmemodi wie Nachtmodus, Langzeitaufnahmen oder Serienbilder, manuelle Bildschärfe, Belichtung, ISO oder Weißabgleich richten sich bereits an Smartphone-Nutzer mit Foto-Erfahrung - diese sollten nahezu keinen Unterschied mehr zu den Einstellungen einer Kompaktkamera bemerken.

Android-Nutzern rät Heico Neumeyer außerdem zur App Manual Camera für drei Euro. Konzipiert für erfahrene Knipser, bietet diese eine auf den ersten Blick kompliziertere Oberfläche. Hier lassen sich viele Parameter wie ISO-Wert, Verschlusszeit oder Belichtung individuell justieren. Interessant ist auch die Möglichkeit, die Aufnahmen im RAW-Format abzulegen und sie später am Rechner in allen Details nachzubearbeiten.

Eine weitere Empfehlung des Fotoexperten Heico Neumeyer ist die App ProCamera HD. Sei es Verwacklungsschutz, ein Neigungsmesser zur Haltungskontrolle oder LowLight-Features für Aufnahmen bei Dunkelheit - für fünf Euro erhält man eine vielseitige Foto-App für anspruchsvolle Handy-Fotografen. Für junge Nutzer interessant: Bei Selfie-Aufnahmen leuchtet der Bildschirm zusätzlich einmal auf, um als weitere Beleuchtungsquelle zu dienen.

Aufnahme verwackelt oder zu früh oder spät den Auslöser gedrückt? Die Android-App Camera MX kann das Bild vielleicht doch noch retten. Beim Feature der Live Shots zeichnet das Smartphone bereits vor der Bildaufnahme im Hintergrund ein Video auf, das man später entweder als Video-Datei oder animierte Bilderserie verwenden kann. Oder man spult bei einer misslungenen Aufnahme kurz zurück, um den richtigen Moment auszusuchen und als eigenes Bild abzuspeichern.

 

Quelle: ntv.de, Thomas Schörner, dpa

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