Technik

Übermotorisierter Mini-PC Der Geekom A8 zeigt die Grenzen von Mini-PCs auf

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Im Vergleich zum Kugelschreiber sieht man, wie kompakt der Geekom A8 ist.

Im Vergleich zum Kugelschreiber sieht man, wie kompakt der Geekom A8 ist.

(Foto: kwe)

Wer einen sehr kompakten Mini-PC mit viel Kraft sucht, hat am Geekom A8 seine Freude, der mit den Top-Chips AMD Ryzen 9 8945HS oder 7 8845HS ausgestattet ist. Doch eine günstigere Alternative ist der praktisch ebenbürtige Vorgänger, der nur ein paar Monate alt ist.

Erst im Januar hat Geekom den leistungsstarken Mini-PC A7 auf den Markt gebracht, doch schon jetzt bietet der Hersteller den Nachfolger A8 an. Die Geräte sehen sich zum Verwechseln ähnlich, im Neuling kommen aber leistungsfähigere Chips zum Einsatz. ntv.de hat anhand der stärksten Varianten beider Modelle ausprobiert, welchen Unterschied der neue Prozessor macht.

Links der A7, rechts der A8.

Links der A7, rechts der A8.

(Foto: kwe)

Der getestete A8 ist mit dem Ryzen 9 8945HS ausgestattet, der wie der Ryzen 9 7940HS des A7 die integrierte Grafikkarte AMD Radeon 780M besitzt. Er hat wie beim Vorgänger einen 32 Gigabyte (GB) großen Arbeitsspeicher (Dual-Channel DDR5 SDRAM) zur Seite, der auf 64 GB verdoppelt werden kann. Der Datenspeicher ist eine 2 Terabyte (TB) fassende SSD (PCIe Gen 4 x 4).

Schick und gut ausgestattet

Auch das schicke, sehr kompakte Aluminiumgehäuse hat der A8 von seinem Vorgänger übernommen, das Gleiche gilt für die Anschlüsse. Auf der Vorderseite sitzen zwei USB-A-Eingänge, die mit USB 3.2 Gen 2 auf Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) kommen. Rechts davon sitzen eine Kopfhörerbuchse und der Ein-/Ausschalter. Auf der Rückseite findet man einen USB-C-Anschluss mit USB 4 Gen 3, der bis zu 40 Gbit/s erreicht. Ein zweiter USB-C-Eingang bietet wie eine weitere USB-A-Buchse USB 3.2 Gen 2.

Die gut bestückte Rückseite.

Die gut bestückte Rückseite.

(Foto: kwe)

Dazu gibt es für wenig anspruchsvolle Peripheriegeräte wie Maus und Tastatur einen USB-A-Anschluss mit USB 2.0, der bis zu 480 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erlaubt. Komplettiert wird die Ausstattung auf der Rückseite durch zwei HDMI-2.0-Ausgänge, einen LAN-Port (2,5 Gbit/s) und den Stromanschluss. Funkkontakt nimmt der Mini-PC über Bluetooth 5.2 und Wifi 6E auf.

Auf der linken Seite findet man einen flotten SD-Karten-Leser (UHS 2). Die bei anderen Geekom-Minis übliche Halterung für Kensington-Schlösser fehlt. Eine Halterung, mit der man den Mini-PC unter anderem auf der Rückseite eines Monitors befestigen kann, gehört wie ein HDMI-Kabel zum Lieferumfang; der A7 kommt ohne Halterung.

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Der stärkere Chip macht keinen Unterschied

Wenn es einen Unterschied zwischen A8 und A7 gibt, müsste ihn der zumindest auf dem Papier leistungsstärkere Chip machen. Doch in Benchmark-Tests hat sich das nicht bestätigt. In Geekbench 6 kam der A8 mit allen acht Kernen auf 13428, mit einem auf 2632 Punkte. Der A7 war hier mit 2670 und 13533 Punkten ein wenig besser. Bei PC Mark 10 dagegen erzielte der A8 mit 7600 gegenüber 7300 die höhere Punktzahl.

Ähnlich sieht es beim Blackmagic Disk Speed Test, der die SSD-Geschwindigkeiten misst. Der A8 erreichte beim Schreiben 3701 Megabyte pro Sekunde (MB/s), beim Lesen 3455 MB/s. Mit 3657 und 3363 MB/s ist der A7 praktisch gleichwertig.

Dass der A8 trotz des stärkeren Prozessors nicht mehr Gas gibt, liegt vermutlich daran, dass Geekom die dauerhafte Leistungsaufnahme auf 45 Watt begrenzt hat. Die Kühlung in dem kleinen Gehäuse lässt wahrscheinlich nicht mehr zu. Auch so ist der Lüfter schon immer hörbar aktiv und unter Höchstlast rauscht er auch mal lauter. Solange man ihn nicht direkt neben sich auf dem Schreibtisch platziert, ist das aber kein Problem.

Fazit

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Der Geekom A8 ist zweifellos einer der besten Mini-PCs, die man derzeit bekommen kann. Er ist sehr kompakt, hochwertig verarbeitet und sieht gut aus. Dazu bietet er eine umfangreiche Ausstattung auf hohem Niveau und eine starke Leistung. Das gleiche Paket bekommt man allerdings auch mit dem A7, der in der besten Konfiguration aktuell rund 900 Euro kostet, während der A8 50 Euro teurer ist.

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Quelle: ntv.de

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