Technik

Samsung will Massen begeistern Galaxy Z Fold 3 und Z Flip 3 besser und günstiger

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 und das Galaxy Z Flip 3 sollen reif für den Massenmarkt sein.

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 und das Galaxy Z Flip 3 sollen reif für den Massenmarkt sein.

(Foto: kwe)

Samsung stellt die neue Generation der Falt-Smartphones Galaxy Z Fold und Galaxy Z Flip vor. Sie sollen keine Nischenprodukte mehr sein, sondern den Massenmarkt erobern. Dafür verbessert Samsung die Geräte an entscheidenden Stellen und senkt die Preise deutlich.

Was Smartphones mit flexiblen Displays zum Zusammenklappen betrifft, gibt es zwar einige Hersteller, die in den vergangenen zwei, drei Jahren versucht haben, alltagstaugliche Geräte auf den Markt zu bringen. Doch keiner von ihnen ist bisher dem Ziel so nahe gekommen wie Samsung mit seinen beiden Faltern Galaxy Z Fold und Galaxy Z Flip. Im vergangenen Jahr waren die Geräte schon ziemlich ausgereift, hatten aber noch ein paar Mankos, die viele Nutzer von einem Kauf abhielten. Das soll sich mit der dritten beziehungsweise zweiten Generation ändern. Samsung ist überzeugt, dass mit ihnen der Durchbruch zum Massenmarkt gelingt. Dem ersten Eindruck nach könnte das auch gelingen.

Stabiler und wasserfest

Ein Problem war bisher, dass die biegsamen AMOLED-Bildschirme im Vergleich zu anderen Smartphone-Displays ziemlich druckempfindlich waren. Man musste deshalb höllisch aufpassen, dass beim Zusammenklappen kein Fremdkörper zwischen die Gerätehälften geriet. Deshalb haben das Galaxy Z Fold 3 und das Galaxy Z Flip 3 jetzt eine neue Schutzfolie auf den Panels, die sie um 80 Prozent widerstandsfähiger als zuvor machen sollen. Gegen Kratzer schützt wie bisher eine dünne Schicht Gorilla Glass.

Bei Smartphones der Oberklasse ist es inzwischen üblich, dass sie wasserfest sind - Samsungs sündhaft teure Falter mussten dagegen unbedingt trocken gehalten werden. Das Problem hat sich erledigt: Die dritte Generation hält mit der Schutzklasse IPX8 locker einen Regenguss aus.

An dem X sieht man allerdings, dass Staub oder andere Partikel den Geräten immer noch gefährlich werden können, obwohl ihre filigranen Scharniere durch feine Bürsten geschützt werden. Aber solange kein Sand ins Getriebe kommt, weiß man schon von den Vorgängern, dass Samsungs Foldables mindestens 200.000 Klapp-Vorgänge unbeschadet überstehen.

Außerdem sollen Galaxy Z Fold 3 und Galaxy Z Flip 3 durch eine robustere Aluminium-Legierung größere und kleinere Unfälle im Alltag überstehen. Samsung nennt sie "Armor-Aluminium".

Ein spezielles Problem des Fold 2 war auch im Test von ntv.de das hohes Gewicht von 282 Gramm. Der Nachfolger ist immerhin elf Gramm leichter, was im direkten Vergleich schon einen spürbaren Unterschied macht. Dass das Gerät auch ein klitzekleines bisschen schlanker und kürzer ist, merkt man dagegen nicht.

Selfie-Kamera des Z Fold 3 unterm Display

Eine Verbesserung erkennt man dagegen sofort, wenn man das Galaxy Z Fold 3 aufklappt. Denn die Selfie-Kamera ist unter dem Display verschwunden, man kann sie bei hellen Darstellungen nur noch erahnen. Das 7,6 Zoll große Display kann jetzt laut Samsung außerdem 29 Prozent heller leuchten, soll aber trotzdem weniger Strom verbrauchen. Das könnte ausgleichen, dass die Akku-Kapazität leicht von 4500 auf 4400 Milliamperestunden (mAh) gesunken ist.

Wenn man ganz genau hinsieht, kann man die Selfie-Kamera schräg rechts über der S-Pen-Pro-Spitze durchschimmern sehen.

Wenn man ganz genau hinsieht, kann man die Selfie-Kamera schräg rechts über der S-Pen-Pro-Spitze durchschimmern sehen.

(Foto: kwe)

Der Bildschirm hat auch eine weitere Schicht erhalten, durch die es möglich ist, das neue Z Fold mit einem S Pen zu bedienen. Dafür hat Samsung einen ganz neuen Stylus entwickelt, der unter anderem besonders sensibel mit dem flexiblen Display umgeht (Fold Edition). Außerdem kann man den S Pen Pro verwenden, der auch mit anderen Galaxy-Geräten kompatibel ist. Allerdings liefert Samsung weder den einen noch den anderen Stift mit.

Wie der Haupt-Bildschirm beherrscht jetzt auch das 6,2 Zoll große Frontdisplay eine hohe Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz (Hz). Ansonsten hat Samsung hier nichts verändert, was auch nicht nötig war.

Für den Antrieb ist Qualcomms Top-Chip Snapdragon 888 zuständig, dem 12 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der Flash-Speicher ist wahlweise 256 oder 512 GB groß und nicht erweiterbar.

Neu ist auch die Triple-Kamera des Galaxy Z Fold 3, aber nicht ganz neu. Denn Samsung hat dem Gerät offenbar Haupt- und Ultraweitwinkel-Kamera des Galaxy S21 oder S20 vererbt. Wie diese lösen sie mit 12 Megapixeln (MP) auf und haben die Blenden f/1.8 und f/2.2. Dazu kommt noch eine Tele-Kamera mit ebenfalls 12 MP und der Blende f/2.4.

Galaxy Z Flip 3 mit größerem Außendisplay

Das Galaxy Z Flip 3 ist eigentlich erst die zweite Generation, doch Samsung hat die Bezeichnungen seiner Falter synchronisiert. Die wichtigste Veränderung des schlanken Klapp-Smartphones ist das neue Außendisplay, das mit 1,9 Zoll viermal größer als das 1-Zoll-Panel des Vorgängers ist. Damit kann man mit ihm auch mehr anfangen, beispielsweise neue Widgets für den Terminkalender oder das Wetter nutzen.

0,9 Zoll können einen großen Unterschied machen.

0,9 Zoll können einen großen Unterschied machen.

(Foto: Samsung)

Das aufgeklappt 6,7 Zoll große Haupt-Display ist weitgehend unverändert, bietet jetzt aber ebenfalls eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz.

Wie beim Fold 3 kommt auch im Flip 3 Qualcomms Snapdragon 888 zum Einsatz. Der Arbeitsspeicher ist allerdings 8 GB groß und beim Flash-Speicher gibt es nur die Optionen 128 oder 256 GB. Die Akku-Kapazität ist mit 3300 mAh gleich geblieben.

Wie beim Vorgänger sitzt auf der Außenseite eine 12-MP-Hauptkamera mit Blende f/1.8, die durch eine 12-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit Blende f/2.2 ergänzt wird.

Kräftige Preissenkungen

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Technische Verbesserungen waren eine Sache, die Nutzer forderten. Dem Massenmarkt standen bisher aber auch sehr hohe Preise im Weg, die trotz drei Jahren garantierter Updates und einjährigem Schutzpaket für viele potenzielle Käufer abschreckend waren. Deshalb bietet Samsung die neue Generation seiner Falt-Smartphones etwas günstiger an.

So kostet das Galaxy Z Fold 3 mit 256 GB zwar immer noch 1800 Euro, im vergangenen Jahr musste man aber noch 150 Euro mehr hinblättern. Noch aggressiver hat Samsung den Preis des Galaxy Z Fold gesenkt. Statt 1480 ist das Gerät jetzt für 1100 Euro zu haben.

Quelle: ntv.de

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