Affären und Skandale

Brasiliens Präsident Temer will auch nach neuen Enthüllungen um Schmiergeldzahlungen nicht zurücktreten. Stattdessen fordert er, dass die Ermittlungen gegen ihn gestoppt werden. Er macht selbst Anschuldigungen und spricht vom "perfekten Verbrechen".

Man kann leicht den Überblick verlieren über die Krisen, in denen US-Präsident Trump steckt und die er größtenteils selbst verursacht hat. Hier ein Überblick über seine wichtigsten Skandale und Skandälchen. Von Hubertus Volmer

• Die Trumps in Saudi-Arabien Melania verzichtet aufs Kopftuch

Die erste Auslandsreise des US-Präsidenten war als Zeichen des Friedens geplant. Nun muss Trump fürchten, von seinen heimischen Affären verfolgt zu werden. Auch unterwegs warten viele mögliche Fettnäpfchen. Von Hubertus Volmer

• Video Trump bricht zur ersten Auslandsreise in den Nahen Osten und Europa auf

Der Militärische Abschirmdienst taucht offenbar immer tiefer in die rechtsextremen Kreise um Franco A. ein. Der Terrorverdächtige hatte demnach Kontakt zu einem Studenten, den der Geheimdienst wegen eines Waffendiebstahls auf dem Radar hat.

Brasilien kommt nicht zur Ruhe. In einem Korruptions-Skandal soll Präsident Temer geholfen haben, einen Mitwissen zum Schweigen zu bringen. Diese Nachricht wirbelt den Aktienmarkt des Landes auf, die Kurse brechen teilweise um ein Viertel ein.

• Brasiliens Präsident unter Druck Temer in Korruptionsskandal schwer belastet
• Wall Street schließt im Plus Dax testet die 12.500 - und dreht

Ehemalige Vorstände der Deutschen Bank sollen für Sünden der Vergangenheit zahlen. Derweil versichert Vorstandschef Cryan: Das Geldinstitut habe das Schlimmste überstanden.

• Video Bei der Deutschen Bank wächst die Zuversicht
• Video Auszug aus John-Cryan-Rede zu den Aktionären

In der Affäre um Ex-Sicherheitsberater Flynn gerät die US-Regierung unter Druck. Flynn selbst soll das Übergangsteam frühzeitig über die laufenden Ermittlungen gegen ihn informiert haben. Auch Obama warnte eindringlich - den Job bekam Flynn trotzdem.

Vor mehr als anderthalb Jahren beginnt in den USA der Diesel-Skandal von VW. In mehreren Vergleichen zahlt der Autobauer seitdem mehr als 22,6 Milliarden Euro an Entschädigungen. Dem Konkurrenten Fiat Chrysler könnte ähnliches Ungemach drohen.

• Diesel-Skandal und kein Ende VW-Konzern bleibt Getriebener

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge arbeitet die Affäre um den terrorverdächtigen Franco A. auf - und entdeckt zahlreiche Fehler im Asylverfahren. Seine falschen Angaben seien einer Mitarbeiterin zwar aufgefallen, aber nicht weiter verfolgt worden.

Weit über 20 Milliarden Euro hat der Abgas-Skandal Volkswagen schon gekostet. Zahllose juristische Baustellen überschatten die Aufarbeitung, das Image hat tiefe Kratzer. Wäre es nicht an der Zeit, einfach nur wieder Autos zu verkaufen? Keine Chance.