Politik

Eingestellt trotz Warnung Wusste Trump von Ermittlung gegen Flynn?

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In der Affäre um Ex-Sicherheitsberater Flynn gerät die US-Regierung unter Druck. Flynn selbst soll das Übergangsteam frühzeitig über die laufenden Ermittlungen gegen ihn informiert haben. Auch Obama warnte eindringlich - den Job bekam Flynn trotzdem.

Der im Februar zurückgetretene Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Flynn, ist einem Medienbericht zufolge für den sensiblen Posten nominiert worden, obwohl er das Übergangsteam der neugewählten US-Regierung im Vorfeld über gegen ihn laufende Ermittlungen informiert habe.

Flynn habe das Übergangsteam des gewählten Präsidenten Donald Trump am 4. Januar - und damit Wochen vor seiner eigenen Ernennung zum Sicherheitsberater - über die Ermittlungen gegen ihn in Kenntnis gesetzt, berichtet die "New York Times".

Trumps Vorgänger Barack Obama soll Trump nach dessen Wahl zum Präsidenten vergeblich vor einer Ernennung Flynns als Sicherheitsberater gewarnt haben. Laut "New York Times" soll Obama, der Flynn als Chef der Defense Intelligence Agency (DIA) gefeuert hatte, Trump von seinen "erheblichen Bedenken" in Bezug auf Flynn in Kenntnis gesetzt haben.

Sonderermittler einberufen

Flynn war nach nur 24 Tagen im Amt von seinem Posten als Sicherheitsberater zurückgetreten. Er steht im Zentrum der Ermittlungen zur mutmaßlichen Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl durch Russland. Flynn hatte gegenüber Vize-Präsident Mike Pence die Unwahrheit bezüglich seiner Gespräche mit dem russischen Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, gesagt.

Für große Aufmerksamkeit hatten zudem Medienberichte gesorgt, wonach Trump den inzwischen gefeuerten FBI-Chef James Comey gedrängt haben soll, Ermittlungen gegen Flynn wegen dessen Russland-Kontakten einzustellen. Erst gestern ernannte das US-Justizministerium überraschend den früheren Chef der Bundespolizei FBI, Robert Mueller, zum Sonderermittler in der Angelegenheit.

Vize-Justizminister Rod Rosenstein beauftragte Mueller ausdrücklich damit, "jegliche Verbindungen und/oder Abstimmungen zwischen der russischen Regierung und Personen mit Verbindung zur Wahlkampagne von Präsident Donald Trump" zu untersuchen.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

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