Atomausstieg

In Deutschland ist der Atomausstieg beschlossene Sache. Andere Länder haben mit der Kernenergie dagegen noch große Pläne. Russland zum Beispiel arbeitet an schwimmenden Atomkraftwerken. Um die Gründe hierfür geht es in der neuen Folge von "Wieder was gelernt".

Der Atomausstieg rückt immer näher und damit die Frage nach der künftigen Versorgungsicherheit in Deutschland. Zur Lösung gehören Kraftwerke als Sicherheitspuffer. Das Unternehmen Uniper hätte solche. Doch es muss ein neues bauen.

Deutschland steigt zwar aus der Atomkraft aus, beliefert aber weiterhin andere Länder mit angereichertem Uran. Darunter ist auch Brasilien. An dem laufenden Programm gibt es nun aus mehreren Gründen Kritik.

Durch den Atomausstieg werden zahlreiche Investitionen Vattenfalls in deutsche Atomkraftwerke obsolet. Der Energiekonzern fordert Schadensersatz in Milliardenhöhe von der Bundesregierung - die nun aber an der Neutralität des zuständigen Schiedsgericht zweifelt.

Das französische Atomkraftwerk Cattenom steht zwölf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Es ist längst nicht der einzige "Pannenmeiler", von dem bei einem Unglück eine radioaktive Wolke nach Deutschland treiben könnte. Von Maria Schütte

Nachdem die Schließung des ältesten französischen Atomkraftwerks Fessenheim bis spätestens 2022 sicher schien, macht Frankreichs Staatsrat der Regierung nun einen Strich durch die Rechnung. Er erklärt den Regierungserlass für ungültig.

Deutschlands Energieversorger erleben eine Phase der Umbrüche. Bei RWE wirken sich die Großhandelspreise für Strom und der Atomausstieg negativ auf das Geschäftsergebnis aus. Kurz vor dem Innogy-Deal mit Eon warnt RWE vor fixen Braunkohle-Terminen.

Immer wieder gibt es Pannen in den belgischen Atomkraftwerken. Ein Gutachten für die Bundesregierung gibt jetzt Entwarnung: Die feinen Risse in den Reaktor-Druckbehältern sind harmlos. Die Regierung bleibt trotzdem kritisch und fordert den Atom-Ausstieg.

Es ist die letzte Sitzung vor der Sommerpause: Der Bundesrat bringt etliche Regelungen auf den Weg. Es geht um Flüchtlinge, den Atomausstieg, Müllautos und mehr Geld für die Parteien.

Während der Atomausstieg im Jahr 2011 viele Deutsche begeistert, fühlen sich die vier deutschen Atomkonzerne betrogen. Das Bundesverfassungsgericht gibt ihnen in Teilen Recht. Nun macht der Bundestag den Weg frei für Millionenentschädigungen.