Gasumlage

Nach der Ankündigung von Bundeskanzler Scholz, auf die ab Oktober fällige Gasumlage den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent anzuwenden, gibt es Kritik aus der Opposition. Unionsfraktionsvize Spahn spricht am Donnerstagabend in der ZDF-Talkshow Maybrit Illner von Chaospolitik. Von Marko Schlichting

Damit russische Engpässe den deutschen Gasmarkt nicht in die Knie zwingen, müssen Kunden ab Oktober eine Umlage auf jede Kilowattstunde bezahlen. Doch es könnten noch weitere Gebühren dazukommen: Auch eine Speicherumlage für Lieferanten steht im Gesetz.

Die Gasumlage erhitzt zurzeit die Gemüter. Ist sie wirklich nötig? Welche Belastungen bringt sie mit sich? Und was ist mit der Mehrwertsteuer? Darüber sprechen die ntv-Moderatoren Raimund Brichta und Etienne Bell in dieser aktuellen Folge von "Brichta & Bell - Wirtschaft einfach und schnell".

Derzeit werden Fernwärmekunden von der Gasumlage nicht erfasst. Ob das so bleibt, ist noch unklar. Sicher ist hingegen, dass sich das Heizen auch mit Fernwärme drastisch verteuert. Um wie viel, hängt vor allem auch davon ab, woher die Abwärme stammt. Von Axel Witte

Wenn im Herbst die staatliche Gasumlage in Kraft tritt, beginnen die heizintensiven Monate - und damit bei vielen Bürgern die Sorgen, die Kosten nicht mehr aus eigener Kraft tragen zu können. Ökonomen fordern deshalb umgehend weitere Entlastungen vor allem auch für die Mittelschicht.

Die Höhe der Gasumlage steht seit Montag fest. Kunden müssen darauf auch Mehrwertsteuer zahlen - die EU lehnt die Bitte von Finanzminister Lindner, darauf verzichten zu können, ab. Allerdings will Brüssel zusammen mit Berlin eine Lösung zur Entlastung der Bürger finden.

Für Steuerentlastungen und mehr Optionen bei der Energieversorgung: FDP-Fraktionschef Dürr will mit einem Mix an Maßnahmen auf die geplante Gasumlage und die hohen Energiepreise reagieren. Auch über Fracking müsse man reden.

• Dürr im "ntv Frühstart" "Bürger weniger bei Steuern und Abgaben belasten"

Der Winter könnte kalt werden, draußen und drinnen. Während die Höhe der kommenden Gasumlage nun feststeht, ist für viele Menschen völlig unklar, wie sie sich Energie künftig leisten können. Bei "Hart aber fair" schlägt die VdK-Chefin Alarm. Von Marko Schlichting

Die Gasumlage kommt viele teuer zu stehen. In der Debatte um Entlastungen wird der Ruf nach einer Übergewinnsteuer lauter. Diese könnte Öl- und Gaskonzerne mit satten Gewinnen betreffen. In der Koalition ist nur die kleinste Partei strikt dagegen.

• Nach Festlegung der Gasumlage Industrie warnt vor massiven Folgen für Betriebe