Ifo-Institut

Die deutsche Wirtschaft steckt nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts bis weit in das kommende Jahr hinein in der Rezession.

Es geht wieder aufwärts, wenn auch langsam. Nach dem dritten Anstieg in Folge fassen die Ökonomen des Ifo-Instituts neuer Hoffnung für die künftige wirtschaftliche Entwicklung. Die Gegenwart ist dagegen eher trist.

Das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet wegen der Wirtschaftskrise mit Steuererhöhungen und Kürzungen im Sozialbereich.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im April überraschend stark aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 83,7 Punkte von 82,2 Zählern im März, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte. Analysten hatten mit 82,3 Punkte gerechnet. Der Dax kletterte nach den Zahlen kräftig nach oben.

Die Konjunkturpakete der Bundesregierung werden der deutschen Bauwirtschaft nach Einschätzung des ifo Instituts kaum helfen. In den kommenden Jahren dürfte die Baunachfrage in Deutschland kaum zulegen.

Der an den Börsen stark beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex fällt im März weiter. Dabei wird die Lage schlechter bewertet, während die Erwartungen auf Sicht von sechs Monaten steigen. Die konjunkturelle Talsohle ist laut Ifo-Institut noch nicht erreicht. Die rasante Talfahrt könnte sich aber in den kommenden Monaten verlangsamen.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird nach Einschätzung des Präsidenten des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Sinn, in diesem Jahr um "mehr als vier Prozent" schrumpfen. Seinen Angaben zufolgen wird die Krise in der zweiten Hälfte 2009 und 2010 "voll durchschlagen". Die Regierung geht noch von einem Minus von 2,25 Prozent aus.

Der Anteil der Unternehmen, die die Kreditvergabe der Banken als restriktiv empfinden, ist im Februar laut Ifo-Institut gegenüber der Januar-Umfrage von 39,8 Prozent auf 42,5 Prozent gestiegen. Erhebliche Unterschiede zeigen sich bezüglich der Größe der Unternehmen. Bei Großunternehmen kneift die Kreditklemme am stärksten. Sie klagen mehr als kleine Firmen.

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar überraschend etwas eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) fiel von 83,0 Punkten im Januar auf 82,6 Zähler in diesem Monat. Analysten hatten im Schnitt mit einem unveränderten Wert von 83,0 Punkten gerechnet.

In der Weltwirtschaft keimt ein wenig Hoffnung auf. Der viermal jährlich veröffentlichte Indikator des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) für das Weltwirtschaftsklima brach zwar im Januar nochmals von 60,0 auf 50,1 Punkte ein. Erstmals seit dem Herbst 2007 stieg der Indikator für die Erwartungen aber geringfügig an.