Lockdown

Nachdem in der chinesischen Metropole Xi'an im Rahmen der strengen Null-Covid-Strategie vor einem Monat ein Lockdown verhängt wurde, werden die Ausgangssperren jetzt aufgehoben. Die Infektionszahlen sind ausreichend gesunken, kleinere Beschränkungen sollen jedoch vorsorglich bestehen bleiben.

Nach Berichten über Partys in der Zeit des Corona-Lockdowns steht die britische Regierung massiv in der Kritik. Nun droht der Partei von Premier Johnson neuer Ungemach: Die frühere Staatssekretärin Ghani beschuldigt die Tories, sie habe ihr Amt wegen ihres muslimischen Glaubens verloren.

Angesichts steigender Infektionszahlen sprechen sich mehrere Ministerpräsidenten gegen Lockerungen in der Corona-Politik aus. Einem Bericht zufolge sieht es die Bundesregierung ähnlich. Eine Verschärfung der Regeln - etwa in Gestalt eines Lockdowns - erscheint unwahrscheinlich.

Wird Boris Johnson von der eigenen Partei gestürzt? Laut einem Medienbericht bereiten Tory-Abgeordnete ein Misstrauensvotum gegen den britischen Premier vor, einer läuft sogar zur Opposition über. Bei einer Regierungsbefragung drohen dem Konservativen derweil weitere unangenehme Fragen zur "Party-Affäre".

Boris Johnson hatte schon einmal bessere Tage als britischer Premier. Nun wirft ihm auch der ehemalige Chefberater Cummings vor, in der "Partygate"-Affäre gelogen zu haben. Johnson weist dies zurück und beklagt: Niemand habe ihn gewarnt.

Um den Zorn der Briten von sich abzulenken, will Boris Johnson in seinem Umfeld Köpfe rollen lassen. Doch ein enger Mitarbeiter, den der Premier bereits früher geschasst hat, macht ihm derzeit das Leben schwer: Ex-Chefberater Cummings wartet mit neuen Lockdown-Party-Histörchen auf.

Vor allem zu Beginn des vergangenen Jahres nimmt das chinesische Wirtschaftswachstum ein rasantes Tempo auf. Dieses lässt jedoch auch wieder nach –das hat mehrere Gründe. Ökonomen sagen nun ein Jahr mit deutlich weniger Schwung voraus.

Während des Lockdowns halten die Mitarbeiter in der Downing Street 10 offenbar an einer alten Tradition fest: Beim "Wine-time Friday" soll es weiter wöchentlich feuchtfröhlich zugegangen sein. Hausherr Boris Johnson soll zum "Dampf ablassen" ermuntert und selbst mehrmals mitgefeiert haben.

Noch ist Boris Johnson nicht zurückgetreten. Doch die Luft für den britischen Premierminister wird dünner. Beinahe täglich veröffentlichen Medien Berichte über Lockdown-Partys in der Downing Street, teure Renovierungen von Privatgemächern und hohe Corona-Zahlen. Die Liste ist lang. Von Friederike Zörner